Aus der Wolke aufs Netz geschaut

Die SAP HANA Cloud-Plattform bildet die Grundlage für eine neuartige Anwendung, die Verteilnetzbetreibern insbesondere bei Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben unterstützen soll.

Daten aus unterschiedlichen Quellen werden auf der HANA Cloud-Plattform zusammengeführt und in ihrem räumlichen Bezug dargestellt. Bild: HERE 2016, Fichtner IT Consulting AG
Daten aus unterschiedlichen Quellen werden auf der HANA Cloud-Plattform zusammengeführt und in ihrem räumlichen Bezug dargestellt. Bild: HERE 2016, Fichtner IT Consulting AG

Schon im vergangenen November schrieben SAP und der Kartenanbieter HERE einen gemeinsamen Wettbewerb für innovative Apps aus, die sowohl die SAP HANA Cloud-Plattform als auch die HERE Location Services nutzen. Im Mai 2016 wurden die Sieger bekannt gegeben: Die Applikation BGI GridAnalytics der Fichtner IT Consulting AG aus Berlin gewann neben der msg global solutions den Wettbewerb. „Dieser Wettbewerb passte perfekt zu unserer Unternehmensstrategie“, erinnert sich Peter Brack, Manager Business Geo Intelligence (BGI) bei Fichtner IT Consulting. Sein Unternehmen ist seit langer Zeit als Anbieter von geographischen Informationssystemen (GIS) für Energieversorger und Netzbetreiber aktiv und hatte just zu diesem Zeitpunkt die Ausrichtung auf SAP HANA und hier insbesondere auf die Cloud-Plattform vollzogen. „Vor diesem Hintergrund bot es sich an, eine entsprechende Anwendung zu entwickeln und hier zu präsentieren“, sagt Brack.

Entstanden ist BGI GridAnalytics, eine cloudbasierte App für das digitale Verteilnetz. Die Applikation hat insbesondere die Wartung und Instandhaltung von Versorgungsnetzen im Blick. Ganz im Sinne von Business Geo Intelligence verbindet die Anwendung Analysefunktionen aus der Business Intelligence mit raumbezogenen Informationen und Datenverarbeitungsverfahren. Das Programm arbeitet in der HANA-Cloud und führt dort technische und betriebswirtschaftliche Daten zur Netzinfrastruktur aus SAP mit Echtzeitsensordaten, Wetterinformationen, Kataster- und Baustellendaten und vielem anderen mehr zu einem Gesamtbild zusammen. „Mit der HANA-Technologie können Hundertausende geocodierter Netzdaten aus ganz unterschiedlichen Datenquellen sehr schnell und strukturiert ausgewertet werden“, erläutert der IT-Experte Brack. Mittels der HERE Services werden die entsprechenden Ergebnisse geographisch strukturiert angezeigt.

„Damit steht in Echtzeit das digitale Abbild des Netzes mit wichtigen Einflussfaktoren als integrierte Informationsplattform für die Analyse, Entscheidungsfindung und als Planungsgrundlage zur Verfügung“, erläutert Peter Brack. Schwachstellen im Netz, konkret oder potenziell gefährdete Anlagen und Netzabschnitte, betroffene Kunden und zahlreiche andere kritische Fragen ließen sich auf Grundlage der verfügbaren Daten quasi ad hoc ermitteln. Spezifische Analysen und Prognosen zu wartungsrelevanten Themen – etwa zur Ausfallwahrscheinlichkeit einer Anlage – lassen sich mit den FAST-Modulen von Fichtner durchführen. Auf Grundlage der verfügbaren Daten können dann beispielsweise Arbeitsaufträge in Wartung und Entstördienst sinnvoll priorisiert oder Außendiensteinsätze kostensparend gebündelt werden. Eric Fumat, Vice President Enterprise Sales von HERE lobte bei der Preisverleihung den „immensen Kundenmehrwert“ der Anwendung.

www.fit.fichtner.de

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