CAIGOS goes Tablet
|Die neue Version CAIGOS 2016 beinhaltet auch mobile Module, die komplett auf Android oder Windows 10 mobile aufsetzen. Die Anwendungen werden über ein webbasiertes Administrationstool individuell konfiguriert.
Unter dem Begriff „Mobile GIS“ sind schon seit vielen Jahren mehr oder weniger komplexe Anwendungen bekannt. Doch in der Praxis haben sich die Systeme erst nach und nach durchgesetzt, da oft die Nutzer diffusen Ängsten unterlagen, den Schritt in Richtung mobiler IT zu gehen. Häufige Ursache dafür waren nicht ausgereifte Konzepte der Anbieter und meist ungelöste Probleme beim Datenverkehr, dem Datenabgleich und der Konnektivität. Einfach nur die Desktop-Funktionalität mobil bereitzustellen, reicht bei weitem nicht aus, da die Anforderungen an mobiles Arbeiten meist völlig andere sind als die, die im Bürobetrieb vorherrschen. Maßgeschneiderte Benutzerführung, performante Konnektivität und Offline-Fähigkeit sowie durchgängige Prozesse mit den Backend Systemen ließen oft zu wünschen übrig. Außerdem erwartet man im Zeitalter von Touchpads und Tablets den schnellen Zugriff auf die gesuchten Daten per „Touch-Bedienung“.

Geeignet für Tablets & Co.
Aktuell hat der saarländische GIS-Anbieter CAIGOS die neue Generation 2016 seiner gleichnamigen Software vorgestellt (siehe letzte Ausgabe S.22), bei der auch eine komplett neue Überarbeitung der mobilen Module enthalten ist. CAIGOS Mobile basiert jetzt nativ auf den Plattformen Android oder Windows 10 mobile. Die Version für iOS soll im nächsten Jahr folgen. Damit ist die Code-Basis für alle Bereiche – egal ob Desktop- oder mobiles Programm, identisch. Dies bedeutet, dass Anwender alle neuen CAIGOS-2016-Technologien wie zum Beispiel die Render-Engine auch auf mobilen Endgeräten nutzen können, was vor allem bei der Visualisierung von Luftbildern und anderen Rasterdaten eine kachelorientierte Datenübertragung und damit einen starken Geschwindigkeits- und Performancegewinn mit sich bringt.
Durch die native Programmierung ist es also möglich, einfache Standard-Endgeräte wie Smartphones oder Tablets einzusetzen, ohne dabei Anpassungen bei der Software durchzuführen. „Damit sinkt der Investitionsbedarf in eine mobile Ausstattung erheblich. Heute ist es üblich, dass die Konsumentengeräte – zum Beispiel die handelsüblichen Smartphones – auch im professionellen Umfeld weite Verbreitung finden“, sagt Lothar Bubel, Geschäftsführer der CAIGOS. Die mobilen Anwendungen können aus allen CAIGOS-Fachanwendungen aufgerufen werden und besitzen ein einheitliches „Look & Feel“, da sie die gleiche Bedienung wie alle CAIGOS-Fachapplikationen haben. Sämtliche Daten, die auf den GIS-Servern vorgehalten werden, können dabei auch mobil angezeigt werden.
Zentrale Konfiguration der Apps im Web
Der Weg zur praxistauglichen App führt bei CAIGOS über den neuen CAIGOS Webadminer, einem Administrationstool, dass in der Version CAIGOS 2016 komplett webbasiert enthalten ist. Es ermöglicht dem Anwender, seine individuelle mobile Anwendung komplett selbst zu konfigurieren. Dies funktioniert über die graphische Konfiguration und Parametrisierung innerhalb des Moduls Mobildesigner, ohne dass dabei ein Programmierungsaufwand notwendig wäre. Der Nutzer baut einfach im CAIGOS-Webadminer gewissermaßen sein eigenes individuelles „Portal“ auf, indem er Folien verschiedener Anwendungssequenzen erstellt und diese dem Portal thematisch zuweist. Ebenso werden die Masken für Erfassungsprozesse von neuen Objekten, wie etwa Hydranten oder Verteilerkästen definiert. Zusätzlich kann der Anwender innerhalb des Webadminers Zugriffs- und Schreibrechte festlegen und einfache Anwendungslogiken definieren. Außerdem wird die Synchronisierung der Daten festgelegt, wozu auch das Überspielen der mobilen Daten zurück auf den Server gehört. Alle Schritte im Webadminer sind intuitiv und selbsterklärnd gestaltet, was die schnelle Konfiguration der mobilen Apps fördert.
Instandhaltung wird schon ausgeliefert
Im Rahmen dieses Konzeptes ist es ebenso möglich, Daten aus den verschiedensten Fachanwendungen, zum Beispiel den Modulen Gas, Wasser oder Strom, zu übertragen und in den Apps verfügbar zu machen. Auf der Anwendertagung in Kassel hatte CAIGOS schon live vorgeführt, wie das Modul CAIGOS M4 mit seinen Modulen für Wasser, Elektro, Kanal, Gewässer und die Betriebsmitteldatenbank per Webadminer konfiguriert werden kann.

CAIGOS bietet dabei vordefinierte Strukturen wie etwa Schnellerfassungsmasken an. „Grundsätzlich sind die Nutzer aber sehr frei bei der Gestaltung ihrer Masken“, sagt Lothar Bubel.
Die Anwendung „Instandhaltung“ ist in der neuen CAIGOS-Technologie schon vollständig verfügbar und kann demgemäß auch mobil genutzt werden. Dazu müssen vom Anwender nur noch die Begehungsgebiete festgelegt werden, in denen die Außendienstmitarbeiter ihre Aufträge erledigen sollen. Zunächst werden dazu die Aufträge erstellt, den jeweiligen Benutzern zugewiesen und verschiedene Instandhaltungsaufträge zusammengefasst. Die Darstellung der Objektinformationen auf den Karten und die Anwendungslogik sind dabei integriert. Man erkennt beispielsweise an farblichen Symbolen auf der Karte, ob ein Hydrant bereits den Instandhaltungsvorgang durchlaufen hat. Auch bei der Suchfunktion hat der Nutzer freie Möglichkeiten. So bietet das Programm eine Liste von Suchergebnissen, auch wenn lediglich Stichworte oder Bestandteile der Fachbezeichnung von Objekten eingegeben werden – eine freie Suche mit automatischer Ergänzung, wie man sie als Internetnutzer heutzutage kennt.
Das bereits in der Auslieferung an Kunden befindliche CAIGOS M4 für die Instandhaltung von Leitungsinfrastrukturen unterstützt die DIN-Norm 31051. Damit werden alle Grundlagen der Instandhaltung zur Unterstützung von Wartungs- und Inspektionsplänen abgedeckt. Im Rahmen der Anpassung werden die Objekte, die mobil bearbeitet werden sollen, automatisch über den Webadminer identifiziert und die Vorgaben für die Instandhaltung festgelegt. Dazu gehören Schadensarten, Schadensursachen, Schadensfeststellungen, Personal/Beruf, Maschinenarten, Materialarten oder Lieferanten.
Weitere mobile Anwendungen folgen in diesem Jahr



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Die Bereitstellung der typischen kommunalen Fachanwendungen, bei denen die mobile Datenerfassung eine wichtige Rolle spielt, also etwa bei Grünflächen, Baum, Spielplatz oder Friedhof, soll nach Angaben von CAIGOS noch in diesem Jahr folgen. „In diesen Bereichen ist es entwicklungstechnisch sehr einfach, die notwendigen Arbeiten wie etwa Synchronisationsmechanismen für eine mobile Version umzusetzen“, weiß Bubel.
Zu speziellen Modulen mit komplexer Anwendungslogik wie etwa beim Kanal-Haltungslängsschnitt soll es vorerst keine vorgefertigten mobilen Versionen geben. Mit der neuen mobilen Version eröffnet CAIGOS auch einem neuen Kundenkreis Zugang zur CAIGOS-Welt, denn die Anwendung läuft auch in Kombination mit Fremdsystemen.