Mehr Transparenz durch Graphdatenbanken
|Datenspezialist infas360 hat mit der Business Network Solutions GmbH (BNS) ein Start-up gegründet, das sich auf die Anwendung von Graphdatenbanken konzentrieren wird.
Klassische, relationale Datenbanken stoßen vor allem aufgrund der Komplexität, Heterogenität und schieren Quantität heutiger Big Data-Ressourcen immer wieder an ihre Grenzen. Datenspezialist infas360 hat deshalb das Start-up Business Network Solutions GmbH (BNS) gegründet, das auf die Anwendung sogenannter Graphdatenbanken spezialisiert ist. In diesen Graphdatenbanken werden verfügbare Wirtschaftsinformationen gesammelt und verknüpft, um ein möglichst vollständiges und transparentes Beziehungsnetzwerk aus Unternehmen, Eigentümern, Managern und Mitarbeitern zu entwickeln.
Die BNS startet mit zehn ausgewiesenen Daten und IT-Spezialisten, die Real-Time-Lösungen für die Wirtschaft, von der Kanzlei bis zum Konzern entwickeln sollen. Das erste Ziel ist eine mehrdimensionale Wissensdatenbank mit entsprechenden Recherche – Tools zu entwickeln. Dafür wird infas360 die in der Datenbank vorhandenen Wirtschaftsdaten mit weiteren Branchen-, Geo-, Markt- und Consumerdaten verknüpfen. Ein weiteres großes Anwendungsfeld stellt der kundenspezifische Einbezug von CRM-Daten dar. BNS-Geschäftsführer Michael Herter, der bereits die Geschäfte der Infas360 GmbH leitet, ist von dem Start-up überzeugt: „Die explorative Herangehensweise mittels Graphdatenbanken wird CRM, Geomarketing und Research massiv beeinflussen“.
Graphdatenbanken basieren auf einer Reihe spezialisierter Graph-Algorithmen und stellen stark vernetzte Informationen anhand verschiedener Graphen dar und speichern sie ab. Daten und Datensätze aus ganz unterschiedlichen Quellen können so auf innovative Weise verknüpft werden, was Datenbankabfragen, verglichen mit den üblichen Datenbankmodellen, vereinfachen soll. Vor allem Datenriesen wie Google oder Facebook greifen auf diese Big Data Technologie zurück, um komplexe Beziehungen in sehr großen Datensätzen speichern, aufdecken, analysieren und darstellen zu können. Aber auch kleinere Konzerne und Mittelständische Unternehmen können Analysen auf Basis von Graphdatenbanken für ein individuelles Marketing und einen erfolgreichen Vertrieb nutzen. Zum Beispiel ermöglichen diese Datenbanken das sogenannte „Social Selling“, eine Vertriebspraktik, die sich auf die Entwicklung und Pflege von Beziehungen hauptsächlich im B2B Bereich konzentriert.