Inspiration für die Versorgungswirtschaft

GDI-DE entwickelt gemeinsam mit den Fachverbänden eine INSPIRE Handlungsempfehlung für Ver- und Entsorgungsunternehmen und unterstützt bei dessen Umsetzung

Quelle: Koordinierungsstelle GDI-DE
Quelle: Koordinierungsstelle GDI-DE

Die Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE) ist ein gemeinsames Vorhaben von Bund, Ländern, Kommunen, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Die GDI-DE ist die nationale Anlaufstelle der Europäischen Kommission für die Umsetzung der Richtlinie 2007/2/ EG (INSPIRE). Basierend auf Metadaten, Geodaten und Geodiensten wird es ermöglicht, Daten aller geodatenhaltenden Stellen in Deutschland und der Europäischen Gemeinschaft zugänglich und nutzbar zu machen. Die Geodaten selbst verbleiben bei den datenhaltenden Stellen, welche in jedem Fall die Hoheit über den Zugang zu ihren Daten behalten.

Grundsätzliche Pflicht mit Kompromiss

Wie für alle geodatenhaltenden Stellen besteht auch für die Unternehmen der Versorgung und der Abfallwirtschaft die Pflicht, Geodaten INSPIRE-konform vorzuhalten. Die INSPIRE-Richtlinie sieht in Artikel 13 dabei eine Beschränkung des Zugangs der Öffentlichkeit vor, wenn dieser nachteilige Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit hätte. Daten aus den Bereichen der sogenannten „Kritischen Infrastrukturen Energie“, zu denen die Sparten Strom, Gas, Fernwärme und Wasser sowie Abwasser gehören, fallen im Interesse des Schutzes der Bevölkerung unter diese Ausnahmeregelung und sind somit nicht uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten hat der Prozess der INSPIRE-Umsetzung bei den Unternehmen der Ver- und Entsorgung nun Fahrt aufgenommen. Dabei arbeiten unterschiedlichste Akteure der GDI-DE und der Ver- und Entsorgungswirtschaft eng zusammen, so jedenfalls bewertet dies die Koordinierungsstelle GDIDE beim Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, kurz BKG genannt, in Frankfurt a.M. ansässig. Neben Vorträgen auf branchenspezifischen Veranstaltungen oder der Unterstützung von einschlägigen Workshops sind auch Fachnetzwerke auf allen Ebenen zwischen GDI-DE und Versorgungswirtschaft entstanden.

Muster für Metadatenbeschreibung

Ein erster großer Erfolg in der Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachverbänden der Versorgungswirtschaft wurde mit der Veröffentlichung der gemeinsamen Handlungsempfehlung zur Bereitstellung von Metadaten erreicht. Die Handlungsempfehlung, die im November 2016 veröffentlicht wurde, zeigt auf, wie Kritische Infrastrukturen mit Metadaten zu beschreiben sind sowie über welche vorhandenen Kataloge der Bundesländer oder der Wirtschaft diese bereitgestellt werden können.

Umsetzung fehlt noch

Nun gilt es, die nächsten Schritte bei der Umsetzung von INSPIRE in Angriff zu nehmen. Eine wesentliche Aufgabe dabei ist es, die tatsächliche Nutzung über die GDI-DE zu ermöglichen und dabei den Schutz der Daten im Sinne der Datensicherheit wie auch die Anforderung des Zugangs für autorisierte Bedarfsträger der Europäischen Gemeinschaft zu erfüllen. Hier können existierende IT-technische Security- Mechanismen Lösungen bieten, um bereitgestellte Daten zu schützen. Über die Metadatenbereitstellung hinaus sind INSPIRE-relevante Geodaten über Netzdienste interoperabel zugänglich zu machen, was eine Überführung der eigenen Daten in das INSPIRE Zielschema erfordert. INSPIRE kann hier als Chance gesehen werden, den Austausch von Geodaten zu vereinfachen – auch im eigenen Unternehmen!

Mit der Handlungsempfehlung für Metadaten sind eine gemeinsame Sicht der Betroffenheit sowie Lösungswege zur Erfüllung der INSPIRE-Pflichten durch die beteiligten Verbände herausgearbeitet worden. Durch den engen Kontakt mit der GDI-DE und den GDI-Koordinierungsstellen in den Ländern können Beratungsangebote und Infrastrukturkomponenten (wenn notwendig) genutzt und somit Aufwände für die Ver- und Entsorgungswirtschaft minimiert werden.

www.gdi-de.org
www.geoportal.de

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