Unsichtbare Straßendefizite aufspüren

An der BU Wuppertal erfasst ein TSD-basierter Pavement-Scanner den Straßenzustand.

Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal arbeiten an einem Pavement-Scanner, mit dem Tragfähigkeitsmessungen auf Straßen durchgeführt und visuell nicht erkennbare strukturelle Defizite aufgespürt werden sollen. Erfasst werden beispielsweise die unter Einwirkung von dynamischen Achslasten verursachte Straßendurchbiegung, Substanzmerkmale der Oberfläche wie Risse oder Flickstellen, die Längs- und Querebenheit sowie die Anzahl, Dicke und Folge vorhandener Konstruktionsschichten. „Anhand dieser Messdaten lässt sich das Managementsystem so optimieren, dass die Erhaltung von Straßen schneller, zielgerichteter, effektiver und effizienter gestaltet werden kann“, beschreibt Prof. Dr.-Ing. Hartmut Beckedahl vom Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau den zukünftigen Nutzen des zunächst unter Forschungsbedingungen betriebenen Scanners.

Basis des Messsystems ist ein sogenanntes Traffic Speed Deflectometer. Kurz: TSD. „Seit den 1950er Jahren wird die Tragfähigkeit von Straßen stationär ermittelt. Unter Anwendung der Doppler-Laser-Sensoren im TSD kann die Tragfähigkeit im fließenden Verkehr mit bis zu 80 km/h berührungslos gemessen werden“, so Prof. Beckedahl. „Wir wollen dieses System erweitern bzw. optimieren.“ Damit werde Wuppertal die weltweit einzige Universität sein, die über eine Forschungsinfrastruktur auf TSD-Basis verfügt.

Das Projekt mit dem Titel „Innovative multifunktionale erweiterte Messtechnische Zustandserfassung für Asphaltstraßen auf Basis des Traffic Speed Deflectometer“ wird mit über 2,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Es wird gefördert durch die Europäische Union, das Land Nordrhein-Westfalen und die Bergische Universität Wuppertal.

www.uni-wuppertal.de

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