Überblick für die Agrarwirtschaft
|Pix4Dfields ist das erste Produkt des Softwareanbieters, das speziell für die Anwendung in der Landwirtschaft entwickelt wurde.
Der Agrarsektor ist einer der umsatzstärksten, wenn nicht vielleicht sogar der größte Wirtschaftszweig der Welt. Unter dem Oberbegriff Precision Farming kommen viele der aktuellen Digitalisierungstrends, wie etwa der Einsatz von Drohnen und Sensoren, digitale Vernetzung, Maschinenlernen und innovative analytische Methoden auch dort zum Tragen. Ein gutes Beispiel für die Verbesserungen landwirtschaftlicher Planungsund Produktionsprozesse ist die Datenerfassung per Drohne, die im Agrarsektor aktuell einen Boom erlebt – viele Experten sehen den größten Markt für UAVs in der Landwirtschaft. Konkret werden die Flugkünstler insbesondere zur Überwachung von Feldern eingesetzt.
Karten für Planungsprozesse

Um aus per Drohne gewonnenen RGB- oder Infrarot-Bildern allerdings auswertbare digitale Kartengrundlagen zu gewinnen, bedarf es einer speziellen Bildverarbeitungssoftware. Das Schweizer Unternehmen Pix4D, ursprünglich ein Spin-Off der Technischen Hochschule Lausanne, ist seit seiner Gründung vor sieben Jahren darauf spezialisiert, aus Luftbildern georeferenzierte Karten und 3D-Punktwolken zu erzeugen. Mit Pix4DMapper hat es eines der weltweit führenden Programme für diese Aufgabe im Angebot. Pix4Dfields erweitert das Portfolio nun um ein neues Softwarewerkzeug, das sich speziell an den Agrarsektor richtet. Es nutzt drohnenbasierte Bilddaten, angereichert mit entsprechendne Analysefunktionen, um Themen wie Pflanzenschutz, Düngung und Bewässerung zielgenau für Anbauflächen zu planen. Entstanden ist das neue Produkt, das in Berlin entwickelt wurde, in enger Zusammenarbeit mit Landwirten und Agrarwissenschaftlern.
Wie Pix4D außerdem berichtet, versuchte das internationale Entwicklerteam, in der Lösung aktuellste Forschungsergebnisse für die Verarbeitung multispektraler Bilddaten mit modernen Anforderungen an Handhabung und Verarbeitungsgeschwindigkeit zu vereinen. Die neuen Algorithmen sollen – verglichen mit bisherigen Softwarelösungen – eine zehnmal schnellere Verarbeitung der Bilder bei gewohnt hoher sowohl räumlicher als auch radiometrischer Genauigkeit möglich machen. Die Anzahl der verarbeiteten Bilder beziehungsweise die Feldgröße ist dabei nicht beschränkt.
Einfache Nutzung im Feld
Eine weitere Besonderheit: Die Bilder können vor Ort unmittelbar nach der Befliegung der Anbaufläche analysiert werden. Sprich: Es ist keine aufwendige Verarbeitung der Daten in der Cloud erforderlich. Hier stellt Pix4Dfields unter anderem auch radiometrische Analysewerkzeuge bereit, mit deren Hilfe der Anwender ein präzises Gesundheitsmonitoring seiner Anbauflächen anhand von Infrarotaufnahmen durchführen kann. Der Hintergrund: Gesunde Pflanzen reflektieren die Infrarotstrahlung, während kranke Pflanzen dies nicht tun. Damit werden bei Infrarotaufnahmen kranke Bestände schon sichtbar, bevor die Blätter welken. Der Landwirt kann dann schon frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.

Die Oberfläche des Softwaretools ist auf einfache und schnelle Nutzerführung hin optimiert, erlaubt nach Auskunft des Anbieters aber auch komplexe Bedienszenarien. Pix4Dfields wurde in einer umfangreichen Betaphase weltweit getestet. Es ist verfügbar für MacOS und Windows und unterstützt RGB-Kameras, Parrot Sequoia und MicaSense RedEdge.