Das Berliner Start-up UP42, gegründet durch Airbus Defence and Space und BCG Digital Ventures, bietet seit Anfang Mai 2019 eine neue Plattform an. Sie bündelt den Zugang zu Geodaten und Daten anderer Quellen direkt mit Auswertungs-Werkzeugen.
Das Team der 2019 gegründeten Airbus Defence and Space- Tochter UP42 (v.l.n.r.): Barry Nagel (CTO), Magali Pallares (CFO), Eli Tamanaha (CEO) und Sean Wiid (CPO). Foto: UP42
Geodaten und Werkzeuge zu deren Auswertungen sind bislang oftmals getrennt. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft UP42 GmbH hat Airbus Defence and Space Anfang Mai eine Plattform auf den Markt gebracht, die das ändern soll. Sie bietet die Möglichkeit, hochauflösende Satelliten- und Drohnenbilder, Daten aus dem Internet of Things (IoT) sowie weitere kommerzielle und offene Quellen mit einsatzbereiten Algorithmen zu bündeln. Ziel von UP42 ist es, mit der Plattform die Nutzung von Geodaten deutlich zu vereinfachen. Dazu sollen vor allem Entwickler mit weniger Erfahrung und fehlender Infrastruktur unterstützt werden. Geodaten sollen so zur Verbesserung ihrer Geschäftsmodelle und -entscheidungen vermehrt eingesetzt werden. Für Entwickler und Datenwissenschaftler mit einem bestehenden Fundus an Algorithmen und Software-Codes bietet die Plattform überdies die Option, diese direkt auf die Plattform oder über die API hochzuladen und cloud-basiert auszuführen.
Zentraler Zugang
Zum Start der Plattform stellt UP42 verschiedene Daten und Algorithmen bereit, um unterschiedliche Anwendungen zu ermöglichen. So kann die Plattform zum Beispiel zur Beobachtung von Anbau- flächen, zum Detektieren von Umweltverschmutzungen oder zur Analyse von Urbanisierungsgraden verwendet werden, beschreibt Eli Tamanaha, CEO von UP42. „Das Konzept, einen zentralen Zugang zu verschiedenen Datenquellen und einen Marktplatz für die Werkzeuge und die Verarbeitungskapazität zur Auswertung zu bündeln, macht UP42 aktuell zu einem der innovativsten und spannendsten Gründungen im Bereich Space-Tech“, kommentiert Tamanaha den Launch der Plattform.
Gegründet wurde das Berliner Start-up Anfang 2019 durch Eli Tamanaha, Sean Wiid (CPO), Barry Nagel (CTO), Magali Pallares (CFO), Airbus und der Boston Consulting Group Digital Ventures. „Wir haben UP42 entwickelt, um den Markt auf eine ganz andere Art und Weise anzusprechen und damit eine viel größere Vielfalt potenzieller Nutzer von Erdbeobachtungsdaten zu erreichen“, erklärt Dirk Hoke, CEO von Airbus Defence and Space. Der Zugang zu den Daten und Algorithmen soll vor allem die Einstiegshürde, Geodaten zu nutzen, für kleinere und mittlere Unternehmen sowie Selbstständige senken. Zum Zeitpunkt des Launchs waren nach Auskunft von UP42 bereits namhafte Unternehmen wie LiveEO, ITO World und Simularity sowie Spacemetric und Pinkmatter als Co-Creation-Partner an Bord. (vb)