Neue AR-Lösung von Geomagic: Per Fingertipp in die digitale Realität
|Geomagic stellt nicht nur seine vielen Projekte und Produkte rund um Portalanwendungen und Apps vor. Mit der Augmented Reality-Lösung gibt es auch eine völlig neue Anwendung.
Der Leipziger IT-Dienstleister Geomagic für Netzbetreiber, Kommunen und Anlagenbetreiber stellt Neuheiten zu den Themen Liegenschaftsverwaltung und das Daten-Management für den Kathodischen Korrosionsschutz (KKS) vor. Ganz neu ist eine Lösung für Augmented Reality, die sich speziell an Netzbetreiber richtet.

Im Bereich der Liegenschaftsverwaltung wird die Lösung LaRA (Land Rights Application) für das Rechtemanagement von über 20 Fernleitungsbetreibern vorwiegend aus dem GAS-Bereich genutzt. In den letzten Jahren sind aber zunehmend Anwender aus anderen Sparten wie etwa Strom oder Wasser hinzugekommen. Vor allem durch diese neue Kundengruppe hat das Programm auch viele funktionale Erweiterungen erfahren.
Neu ist etwa, dass Stammdaten in mehreren Sprachen gepflegt werden können. Unabhängig von der Standardsprache des Browsers kann die Anzeigesprache umgeschaltet werden. In LaRA können auch Nebenbestimmungen verwaltet werden. Dazu gehören Vorgaben und Gebote der Behörden, als auch Einwände und Abstimmungen von/mit Eigentümern und Nutzungsberechtigter.
Die Sicht „Auswertungen“ bündelt verschiedenste Funktionen, z.B. um komplexe Abfragen über den Datenbestand durchzuführen, Prozessabarbeitungen zu monitoren und zu optimieren. Neu ist die Möglichkeit der individuellen Dashboard-Erstellung und der Integration komplexer Projekt-Dashboards, um beispielsweise Fortschritte und Probleme in Bauprojekten frühzeitig erkennen zu können.
Ganz neu im Programm von Geomagic ist eine App für Augmented Reality. Diese App zeigt nicht nur Leitungsverläufe im Kamerabild eines mobilen Endgeräts als 3D-Objekte an, man kann als Nutzer auch Objekte hinzufügen und beschriften. Innerhalb der App ist es zudem möglich zu vermessen beziehungsweise Distanzen und Flächeninhalte zu berechnen. Der Nutzer legt dazu innerhalb des Fotodisplays einen Referenzpunkt fest, anhand dessen das virtuelle Objekt von der Anwendung platziert wird. „Dies sind signifikante geometrische Objekte wie etwa ein Schilderpfahl, ein Gullideckel oder ein Hydrant“, beschreibt Viktoria Schuberth von Geomagic, die das Programm mitentwickelt hat.
Ausgehend von diesem Punkt (Koordinatenursprung) baut sich dann das lokale Koordinatensystem auf dem Bildschirm im Kamerabild auf, sprich das Fotobild wird gewissermaßen georeferenziert. Das ist die Grundlage, damit die virtuellen Daten und das reale Bild in einen Zusammenhang gebracht werden. Daraufhin werden die virtuellen und die realen Objekte mit dem sogenannten Hit-Testing verknüpft. Diese Funktion stammt aus der Basisanwendung ARCore von Google, gewissermaßen das Betriebssystem für die AR-Anwendung. Dabei werden die Objekte einfach per Tipp mit dem Finger auf dem Display ausgewählt. „Danach bleiben die Objekte auch bei Standortveränderungen oder beim Schwenken des Geräts immer konstant an ihrem Ort, bewegen sich also mit dem Bild mit“, beschreibt Schuberth. Aufgrund der GPS- und Kompass-basierten Selbstverortung des Gerätes bietet es genau die Objekte aus der Modellierung zur Verknüpfung an, die aufgrund ihrer Lage überhaupt in Frage kommen. Die Verknüpfung geschieht über feste Punkte, bei manchen Objekten wie etwa den runden Schweißnähten von Verbindungen von Pipelines geschieht dies auch in 3D. (sg)
Halle 1, Stand K1.014