PLEdoc präsentiert Produktbaukasten für die Leitungsauskunft. WHERE2DIG-Client bildet das Herzstück der Auskunftslösung für Leitungsbetreiber aller Sparten.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Anfragen auf Leitungsauskunft durch zunehmende Infrastruktur- Bauaktivitäten sowie durch breite Verfügbarkeit elektronischer Medien rasant angestiegen: „Zweistellige Zuwachsraten und inzwischen über 100.000 Anfragen jährlich stellen für die PLEdoc – aber auch für viele Netzbetreiber – eine echte Herausforderung dar“, kommentiert Andreas Wiesel, Leiter Netzauskunft bei der Essener PLEdoc GmbH die Entwicklungen in der Leitungsauskunft in den letzten Jahren.
Das Tochterunternehmen des größten deutschen Gasfernleitungsbetreibers OpenGridEurope (früher Ruhrgas AG) ist schon seit über 25 Jahren mit Leitungs- und Planauskunft beschäftigt und stellt nicht nur für die OpenGridEurope, sondern auch für zahlreiche andere Leitungsbetreiber komplette Lösungen bereit.
Vor diesem Hintergrund hat PLEdoc sukzessive einen Produktbaukasten für die Leitungsauskunft entwickelt, der nach Mitteilung des Unternehmens sehr flexibel konfigurierbar ist und erfolgreich auch bei anderen Netzbetreibern zum Einsatz kommt.
In der modernen Leitungsauskunft sind grundsätzlich zwei Ebenen des Auskunftsprozesses voneinander zu unterscheiden. Zum einen sind die zum Anfragenden hin ausgerichteten Instrumente zu nennen, mit deren Hilfe dieser seine Leitungsanfrage formulieren, absenden und entsprechende Ergebnisse abfragen kann. Zum anderen geht es um die internen Prozesse beim Leitungsbetreiber, mit denen dieser unter Einbeziehung eventuell vorhandener GIS-Lösungen den Auskunftsprozess selbst umsetzt, um dem Anfragenden qualitative Informationen bereitzustellen.
WHERE2DIG auch in Kombination mit BIL
Meistens handelt es sich bei den zum Anfragenden ausgerichteten Angeboten um Portallösungen oder Web-Anwendungen, die dem mehr oder weniger komplexen Auskunftsprozess beim Leitungsbetreiber selbst vorgeschaltet sind. Hierfür hat die PLEdoc bereits vor über zehn Jahren mit dem WHERE2DIG-Portal eine Auskunftslösung geschaffen, mit der Anfrager – in der Regel Ingenieurbüros und Bauunternehmer – Leitungsanfragen einfach erstellen und die entsprechenden Auskünfte zeitnah abrufen können. „„Über WHERE2DIG hinaus existieren inzwischen weitere Portallösungen als Informationsvermittler zwischen Anfragendem und Leitungsnetzbetreiber, allen voran das neue, genossenschaftlich organisierte BIL-Portal zur bundesweiten Leitungsrecherche, die eine strukturierte und standardisierte Anfrageerfassung ermöglichen und mittels einer automatisierten Zuständigkeitsprüfung die für den Leitungsbetreiber relevanten Anfragen herausfiltern“, erläutert Kai Dargel, Geschäftsführer der PLEdoc die Entwicklung. „Wir als PLEdoc konzentrieren uns mit unserem Know-How und unseren WHERE2DIG-Produkten vor allem auf den Auskunftsprozess beim Leitungsbetreiber“, so Dargel.
Dazu nutzt die Essener Fachfirma den WHERE2DIG Client, für den inzwischen Schnittstellen zu mehreren Portalen existieren. Dieser ist eine Workflowlösung, die nach Angaben des Unternehmens die effiziente Bearbeitung von Anfragen durch den Netzbetreiber in dessen Hoheitsbereich ermöglicht. Mit dem WHERE2DIG Client kann die Bearbeitung von Leitungsanfragen an Arbeitsgruppen zugewiesen, terminiert, der gesamte Bearbeitungsprozess organisiert und schlussendlich qualitätsgesichert und revisionssicher archiviert werden.
Dabei existieren unterschiedliche Ausbaustufen – von der einfachen Workflowunterstützung bis hin zur Anbindung an das vorhandene GIS-System mit automatisierter Schnittstelle. In dieser vollen Ausbaustufe kann der Netzbetreiber entscheiden, ob die Antwortschreiben nur automatisch vorbereitet (also aus dynamischen Textbausteinen ein Schreiben vordefiniert, Ansprechpartner benannt, eine Übersichtskarte generiert, eine Liste betroffener Leitungen/Anlagen erzeugt, etwaige referenzierte Planwerke zusammengestellt) werden sollen, so dass die Bearbeitung mit einem Last Look und gegebenenfalls kleinen Korrekturen abgeschlossen ist. Oder ob für definierte Anfragekategorien sogar eine vollautomatische Stellungnahme mit unmittelbarem Versand oder Upload ins Portal eingerichtet werden soll. Für diese maximale Ausbaustufe – den Vollautomatismus – ist natürlich ein hohes Maß an Erfahrung mit dem WHERE2DIG Client, dem GIS-System, aber auch dem gesamten Prozess der Leitungsauskunft und des Datenhandlings erforderlich. Um hierbei das gleiche Maß an Sicherheit wie beim Vier-Augen-Prinzip in der herkömmlichen, manuellen Bearbeitung von Leitungsanfragen zu erreichen, werden in der Ausbaustufe des Vollautomatismus zusätzlich eine Reihe von Überwachungsprozessen etabliert, welche die Datenbasis, die Datenbereitstellungsprozesse, die geographischen Verschneidungsprozesse und die Systemverfügbarkeiten permanent überwachen und bei Unstimmigkeiten den automatischen Prozess stoppen, so dass eine manuelle Validierung und eventuell Korrektur erfolgen können. So gehen auch im WHERE2DIG Vollautomatismus nur dann Antworten an den Anfragenden raus, wenn alles zu 100 Prozent valide ist.
Dienstleistungen für kleine Netzbetreiber
für Ver- und Entsorgungsunternehmen im Bereich der Netzinformation
und des Asset Management ganzheitliche und innovative Lösungen an.
Sie ist lizenzierter „value added Partner“ von GE Energy. Der Leistungskatalog
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Für kleinere Netz- und Infrastrukturbetreiber (etwa von Objektnetzen, Windparks etc.), die in der Regel nicht über ein eigenes GIS-System verfügen, bietet PLEdoc WHERE2DIG auch als Dienstleistung an. In diesem Fall übernimmt das Unternehmen mit den zuvor beschriebenen Tools den gesamten Prozess der Leitungsauskunft auf Basis der definierten Daten und Planwerke für ihre Kunden. Hierbei stellt sich häufig der Vollautomatismus als geeignete Lösung heraus. „So lässt sich die gesamte Leitungsauskunft auch für kleinere Netzbetreiber sehr effizient abbilden und der mit steigenden Anfragezahlen einhergehende Kostenanstieg wirksam eindämmen“, erläutert Christiane Kramer, Produktmanagerin für WHERE2DIG, den Nutzen.
„Unsere langjährige Erfahrung in der Leitungsauskunft, aber auch die weitreichende Kompetenz der Mitarbeiter in der eigenen Softwareentwicklung, im Umgang mit GIS-Daten und der internen Leitungs- und Anlagen-Dokumentation haben diesen Reifegrad an Prozessautomatisierung möglich gemacht. Gerne helfen wir auch anderen Netzbetreibern, eine effiziente und sichere Leitungsauskunft zu etablieren“, so Kramer.