Das neu gegründete Joint Venture „Zenuity“ von Volvo und dem schwedischen Automobilzulieferer Autoliv hat gestern (18. April 2017) seinen offiziellen Betrieb aufgenommen. Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen, das neben seine Hauptsitz in Göteborg auch Standorte in München und Detroit unterhält, wollen der Automobilhersteller und der sogenannte Tier-1-Zulieferer ihre Kräfte bündeln. Zenuity entwickelt Assistenz- und Fahrsysteme für autonom fahrende Autos. Autoliv investiert rund 1,1 Milliarden Schwedische Kronen (ca. 115 Millionen Euro) in das Gemeinschaftsunternehmen. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Anfangsinvestitionen sowie um bestimmte Vermögenswerte. Volvo steuert geistiges Eigentum und Personal bei, aber keine Barmittel. Beide Partner halten, wie im Herbst 2016 angekündigt, jeweils 50 Prozent am Joint Venture. Sowohl Volvo als auch Autoliv werden geistiges Eigentum im Bereich Fahrerassistenzsysteme lizenzieren und in das Joint Venture transferieren. Auf dieser Grundlage wird das Unternehmen neue Assistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren entwickeln. Autoliv fungiert als Zulieferer und Vertriebskanal aller Produkte des neuen Unternehmens an Dritte; es soll keinerlei Exklusivität gegenüber einem Kunden oder Eigentümer geben. Auch Volvo bezieht nach eigenen Angaben die Systeme direkt aus dem Joint Venture.
Die ersten Zenuity Produkte werden für das Jahr 2019 erwartet.