Die ProVI GmbH hat die neue Version 6.3 der gleichnamigen Trassierungssoftware auf den Markt gebracht. Diese kommt mit Neuerungen und Verbesserung für bestehende Module sowie mit einer neuen Komponente für die Leit- und Sicherungstechnik.
Der Markt der Verkehrsinfrastrukturplanung entwickelt sich in den letzten Jahren rasant weiter. Für Bauplaner und Ausführende aus der Branche bedeutet das, dass einerseits die Lösungen immer leistungsstärker werden, andererseits jedoch auch der Druck steigt, Planungen effizienter und damit wettbewerbsfähiger durchführen zu können. Fokusthemen in diesem Zusammenhang sind die fortschreitende Digitalisierung sowie der BIM-Workflow. Eine Softwarelösung, die beide Themen miteinander in Einklang bringt, ist die Trassierungssoftware ProVI der ProVI GmbH aus München. Dabei stehen die Bedürfnisse der Planer und Anwender für das Unternehmen im Fokus – schließlich sind im ProVI-Team selbst viele Ingenieure vertreten, welche die Anforderungen des Marktes aus ihrer täglichen Arbeit kennen.
Fokus auf Straßen- und Schienenbauplanung
In der ProVI-Trassierungssoftware liegen daher alle parametrischen Modelldaten und anhängigen Attribute strukturiert und übersichtlich in einer zentralen Datenbank, auf die das gesamte Projektteam zugreifen kann. Durch die durchgängig nutzbaren Daten deckt ProVI bei der Planung von Linienbauwerken bereits eine Dreivierteldrehung im BIM-Kreislauf (von der Vermessung über die Planung bis zur Bauausführung) ab. Mit der Software, die speziell auf die digitale Straßen- und Schienenbauplanung ausgerichtet ist, bietet das Münchener Unternehmen Verkehrswegeplanern eine Lösung, die im Sinne von BIM einen schnelleren Projektfortschritt bis zur Bauausführung ermöglicht. Alle Daten lassen sich darüber hinaus exportieren und als IFC-Dateien durchgängig digital weiterverarbeiten.
Dabei ist die ProVI-Software in verschiedene Teilbereiche aufgegliedert. Das Modul ProVI Straße beispielsweise ist eine graphisch-interaktive Softwarelösung, die ProVI für Straßenbauprojekte anbietet. Mit dem AutoCAD-Trassierungsaufsatz wird ein den BIM-Richtlinien entsprechendes 3D-Modell des Straßenkörpers erstellt. Aus diesem Modell lassen sich dann Lage- und Höhenpläne, Querschnitte und andere Auswertungen wie Deckenbuch, Massen- und Sichtweitenberechnungen erzeugen. Auch lassen sich in der neusten Version, ProVI 6.3, mit dem neuen Platzeditor Plätze und Flächenprojekte wie Tankstellen, Parkplätze oder Raststätten entwerfen und achsenabhängig editieren.
Trassierungsprogramm für Schienenplanung
Das Modul ProVI Schiene gilt als Standard-Trassierungsprogramm der Deutschen Bahn AG. Mit der ganzheitlichen Softwarelösung lassen sich Aufgaben der Planung von Infrastrukturprojekten rund um den Schienenbau realisieren. „Egal, ob Hochgeschwindigkeitsstrecke oder die Verknüpfung von Hochbaudaten wie Bahnhofsmodellen – ProVI Schiene zeichnet sich durch seine intuitive Bedienung und leichte Erlernbarkeit aus und ermöglicht dadurch eine unkomplizierte Planung im BIM-Workflow“, berichtet Christian Frank, Geschäftsführer von ProVI. Der Platzeditor in ProVI 6.3 spielt dabei auch beim Schienenmodul eine Rolle: mit der Softwarekomponente können beispielsweise Bahnhofsvorplätze realisiert werden. Auch lassen sich mit dem Platzeditor Lage- und Höhenpläne, Querprofile und verschiedene Berechnungen für die 3D-Modelle von ProVI Schiene ausgeben. Darüber hinaus wurde eine neue Funktion entwickelt, mit der ein Blindenleitsystem ab sofort bereits in der Planungsoberfläche eingebaut sowie adaptiert werden kann.
Künftig soll darüber hinaus noch das Softwaremodul ProVI LST in die Produktpalette des Münchener Unternehmens aufgenommen werden. Die Komponente für die Leit- und Sicherungstechnik soll ProVI zur ersten Softwarelösung machen, mit der sowohl Trassierung als auch Leit- und Sicherungstechnik aus einer Hand geplant werden können. „Durch die zentrale Datenhaltung wird in der LST-Lösung mehr Effizienz und höhere Genauigkeit ermöglicht. Auch werden Planungsfehler oder Datenverluste beim Softwarewechsel vermieden“, so Christian Frank. Bei der Entwicklung des neuen Moduls, das ab Anfang 2022 auf dem Markt erscheinen soll, arbeitet ProVI in enger Kooperation mit der DB Engineering & Consulting GmbH, dem national und international tätigen Ingenieur- und Beratungsunternehmen der Deutschen Bahn, zusammen – um auch hier die Bedürfnisse der Anwender in den Fokus zu rücken.
ProVI.digital
Alle Produktneuheiten rund um die neue Softwareversion 6.3 wird die ProVI GmbH im Rahmen der ProVI.digital, dem ersten Online-Symposium des Münchener Unternehmens, am 30. September 2021 vorstellen. Interessierte können sich dann zwischen 13 und 18 Uhr im Rahmen von Fachvorträgen zur durchgängig digitalen Planung mit BIM sowie im Austausch mit den ProVI-Experten und anderen Branchenteilnehmern über die Neuheiten bei ProVI erkundigen. (jr)