Eine neue Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) zeigt Handlungsstrategien und Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung beim Bau von Wärmenetzen für kleine Kommunen auf. Die Studie „Vernetzte Wärmeversorgung in Bestandsquartieren – Handlungsstrategien für Anwendungsfälle für die Initiierung, Planung und Umsetzung vor Ort“ zeigt Optionen auf, wie Kommunen den Wärmenetzaufbau initiieren, flankieren und in ihn investieren können. Nicole Pillen, Bereichsleiterin Urbane Energiewende der dena, sagt: „Gerade für die kleinen Kommunen stellen sich beim Aufbau von Wärmenetzen viele Fragen technischer und ökonomischer Art. Unsere Studie zeigt, dass es für die verschiedenen Ausgangslagen vor Ort individuelle Lösungsansätze gibt, die zugleich auch Wertschöpfung, Energiesicherheit und Innovationen auf regionaler Ebene schaffen können. Ziel unserer Studie ist es auch diese Möglichkeiten noch breiter in die Öffentlichkeit zu bringen.“ Der aktuelle Kabinettsbeschluss zum Wärmeplanungsgesetz der Bundesregierung sieht eine kommunale Wärmeplanung für alle Kommunen Deutschlands vor. Eine zentrale Maßnahme ist dabei die Errichtung von Wärmenetzen in Bestandsquartieren.
Als Leuchtturm der Umsetzung sieht die dena die Stadt Bruchsal mit ihrer Klimastrategie 2050: Ankerkunden in Form von öffentlicher Liegenschaften bilden den Startpunkt zum Aufbau Quartierswärmenetzen. Zusammen mit den 100% kommunalen Stadtwerken, der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe sowie diversen privaten Zulieferern und Betreibern in der Region habe sich hier, so die dena, ein effektives und handlungsfähiges Akteursgeflecht entwickelt. Begleitet werden die Vorhaben durch diverse Informationskampagnen und Online-Tools wie dem Energieleitplan, der die Entwicklungen transparent macht und niederschwellig Beteiligung herstellt.