Vom 11. bis zum 13. Februar feierte die digitalBAU ihre Premiere. Insgesamt 270 Aussteller aus der Baubranche und rund 10.000 (Fach-)Besucher haben den Weg zur Kölner Messe gefunden – trotz der bundesweiten Verkehrsbehinderungen durch Sturmtief „Sabine“. Die Veranstalter sprechen von einer „sehr gut geführten“ und „sehr erfolgreichen“ Premiere. „Die Digitalisierung erfordert ganz neue Antworten auf die aktuellen Fragen der Baubranche, die von traditionellen Messen bisher nicht adressiert werden“, berichtet Prof. Joaquín Díaz, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Bausoftware, und begründet die Etablierung der neuen Veranstaltung: „Die Branche sucht nach Lösungen, die in der Zusammenführung von Software, Produkten und Prozessen liegen.“
Mit der neuen Messe habe ein wichtiges Zukunftsthema der Branche eine eigenständige Plattform bekommen, so Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. „Ob Planung, Realisierung, Betrieb, Sanierung oder Rückbau – die Aussteller haben alle Aspekte von digitalen Prozessen und Lösungen für die Baubranche beleuchtet“, führt Pakleppa aus. Das Zahl der Besucher habe „alle Erwartungen übertroffen“.

Volle Hallen bei der ersten digitalBAU. Rund 10.000 Besucher kamen zur Premiere nach Köln. Foto: digitalBAU
Von der großen Besucherresonanz waren auch andere Aussteller angetan. Die Nemetschek-Gruppe beispielsweise war mit zehn ihrer 16 Tochtermarken auf der digitalBAU vertreten. Nemetschek-CFOO Dr. Axel Kaufmann zieht insgesamt „ein sehr positives Fazit“, denn „die Resonanz der Fachbesucher auf unsere Angebote und Vorträge war extrem positiv.“ Marcel Flir, Leiter Produktmanagement bei Liebherr, freut sich ebenfalls über den großen Zulauf: „Wir haben neue Kontakte knüpfen können und das auf sehr hohem Niveau.“ Ebenfalls sehr positiv sei das Ergebnis der Besucherbefragung gewesen, so die Veranstalter. 92 Prozent bewerteten die digitalBau laut Ausrichter als ausgezeichnet, sehr gut oder gut.
Neben dem Fokusthema der Fachmesse – die Digitalisierung der Baubranche – stand auch das Thema BIM im Mittelpunkt der Veranstaltung. So in etwa im Rahmen zahlreicher Expertenvorträge. Übergreifender Tenor dabei war, dass bei der Implementierung des BIM auch auf Länderebene ein koordiniertes Vorgehen nötig ist. Aus diesem Grund soll aus dem BIM-Cluster Nordrhein-Westfalen (NRW) ein Verein werden. Am 13. Februar unterzeichneten deshalb vier Vertreter des NRW-Clusters im Rahmen der digitalBAU eine Absichtserklärung zur Gründung des „BIM Cluster NRW e.V.“. Damit soll die Arbeit der bisher losen Kooperation verstetigt werden und mit einer eigenen Geschäftsstelle schlagkräftiger aufgestellt werden.

In den drei Foren wurden Chancen und Herausforderungen intensiv diskutiert. So auch in der Diskussionsrunde zur Eröffnung der Messe, unter anderem mit Ministerin Ina Scharrenbach. Foto: digitalBAU
Der BIM-Cluster NRW war vor drei Jahren ins Leben gerufen worden. Inzwischen gehören ihm rund 80 Institutionen, Verbände und Vereine an. Möglichst viele von ihnen sollen jetzt überzeugt werden, auch in den Verein einzutreten. Ziel ist im Wesentlichen, BIM in Nordrhein-Westfalen voranzubringen und einheitliche Standards zu fördern – unter Einbeziehung öffentlicher Auftraggeber und Berücksichtigung von kleinen und mittelständischen Planungsbüros und Baubetrieben. Der neue Verein könnte dann für Nordrhein-Westfalen als Ansprechpartner für die Bundesinitiative ‚BIM Deutschland‘ fungieren.
Die nächste digitalBAU wird voraussichtlich vom 15. bis 17. Februar 2022 in Köln stattfinden. (jr)