Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz, will die bundesweite Zusammenarbeit bei der Digitalisierung der Landwirtschaft weiter vorantreiben.
Im Rahmen der Agrarministerkonferenz in Hannover betonte Becht außerdem die Bedeutung von „Smart Farming“. Mit der Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP) bestünden am DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach bereits Strukturen für eine bundesweit führende Rolle in diesem Bereich. Er begrüßte den Beschluss der Agrarministerkonferenz, den Bund aufzufordern, für die kostenfreie Nutzung von Daten und Korrektursignalen des amtlichen Satellitenpositionierungsdienstes SAPOS durch die Wirtschaft einzutreten – so wie dies beispielsweise auch bei Geo-, Wetter- und Satellitendaten der Fall sei.
SAPOS ermöglicht satellitengestützte Positionsbestimmung, Ortung und Navigation in einem europaweit verfügbaren Bezugssystem mit hoher Effizienz in wählbaren unterschiedlichen Genauigkeitsstufen. Der Dienst ist ein Gemeinschaftsprojekt der Vermessungsverwaltungen der Bundesländer. In Rheinland-Pfalz werden 18 Sendestationen betrieben. Für die Agrarwirtschaft sind die sogenannten HEPS-Daten (Hochpräziser Echtzeit Positionierungs-Service) von besonderem Interesse. Damit können die Maschinen auf dem Feld präzise geführt werden und auch deutliche Einsparungen bei Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln seien möglich. In Bezug auf die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) wurden bei der Agrarministerkonferenz die Weichen gestellt, um die globalen sowie die gesellschaftlichen Herausforderungen der Landwirtschaft und der ländlichen Räume bei der Gestaltung der Zukunft nach 2020 zu unterstützen.