SESAR hat am vergangenen Freitag (16.06.2017) ein Konzeptpapier zur Sicherheit und Umweltfreundlichkeit des Drohnenflugbetriebs im sogenannten „U-Space“, dem bodennahen Luftraum bis zu 150 Metern Höhe, präsentiert. Das von der Europäischen Union und Eurocontrol gegründete gemeinsame Unternehmen ist eine europäische öffentlich-private Partnerschaft, die sich mit der Verwaltung und der Koordinierung des Flugverkehrsmanagements befasst.
Das Konzeptpapier enthält grundlegende Nutzungsanforderungen für diesen Luftraum. Um die Sicherheit der bemannten Luftfahrt auch in niedrigen Höhen zu gewährleisten, soll ein System erstellt werden, das mit dem Flugverkehrsmanagement für die bemannte Luftfahrt vergleichbar ist. Dieses System soll die hoch automatisierten beziehungsweise autonomen Drohnen mit Daten versorgen, um beispielsweise Kollisionen mit Hindernissen zu verhindern. Bis 2019 sollen Drohnen und deren Betreiber registriert, elektronisch identifiziert und ihr Betrieb mittels Geo-Fencing räumlich eingegrenzt werden können.
Laut Pressemitteilung arbeitet die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und der Branche unionsweit geltende Sicherheitsvorschriften aus, die wirksam sein und im Verhältnis zum Betriebsrisiko stehen sollen. Darüber hinaus werde die Kommission über das gemeinsame Unternehmen SESAR eine Reihe von Drohnen-Projekten fördern, die sich vor allem mit der Integration von Drohnen in das Luftfahrtsystem befassen. Schließlich werde eine Gruppe Sachverständiger eingesetzt, die sich mit der künftigen Entwicklung der europäischen Drohnenpolitik befassen soll.
Quelle: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-17-1605_de.htm