Genaue Einschätzungen über Qualität und Vielfalt von Lebensräumen sind entscheidend für das Naturschutz-Management bedrohter Arten. Die Verfügbarkeit von Futtersubstraten ist dabei ein möglicher Index der Lebensraumqualität. Die Leistungsfähigkeit dieser Vegetationsindizes hat eine chilenisch-amerikanisch- deutsche Forschergruppe unter Mitarbeit von Prof. Dr. Ingo Hahn, Professor an der Fakultät für Geoinformation der Hochschule München, nun analysiert. Die Ergebnisse wurden im Journal Remote Sensing of Environment veröffentlicht. Das Team hat insgesamt 102 Vegetationsindizes von Specht-Habitaten auf der Insel Navarino in Feuerland auf der Grundlage von Fernerkundungsbildern verglichen. Es habe sich gezeigt, dass die Raumnutzung von Magellan-Spechten positiv korreliert ist mit der räumlichen Verteilung abgestorbener Bäume in der Landschaft. Generalisierte lineare Misch-Modelle (GLMM) haben demnach gezeigt, dass der Plant Senescence Reflectance Index (PSRI) die Lebensraumqualität auf Baummaßstabsebene am besten voraussagte. Er könne künftig als zuverlässiges Instrument zur Schätzung der Habitatqualität im Naturschutz-Management genutzt werden.
Der Originalbeitrag ist einzusehen unter: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0034425717300755