Die französische Firmengruppe Ginger hat zum 01. Mai die TÜV Rheinland Schniering GmbH übernommen. Das in Essen ansässige Unternehmen erzielte 2020 nach Angaben von Ginger einen Jahresumsatz von 4 Millionen Euro und beschäftigt 42 Mitarbeiter. Die ehemalige Schniering GmbH wurde 1965 gegründet und 2009 vom TÜV Rheinland übernommen. Das Unternehmen gilt als Pionier im Bereich der mobilen, messtechnischen Straßendatenerfassung von Bundesautobahnen. Auch heute noch fokussiert das Unternehmen auf die Erfassung von genauen Fahrbahndaten mit 3D-Lasersensoren und hochauflösenden Kameras.
Ginger setzte im Bereich Straßenerhaltungsmanagement in Deutschland nach eigenen Angaben bereits rund 10 Millionen Euro um und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Dies geht auf die seit 2017 zur Gruppe gehörende Lehmann + Partner GmbH zurück, die ebenfalls in diesem Markt aktiv ist.
Der TÜV Rheinland musste zuletzt ein negatives operatives Ergebnis (Ebit von minus 23,6 Millionen Euro) für 2020 bekannt geben. Die Ursache liegen dafür auch bei Schadensersatzzahlungen, die im Zuge eines Rechtsstreits mit einem französischen Hersteller von Brustimplantaten anfielen. In diesem Zuge kam es zu Restrukturierungen.