Die Schafstoffemissionen in der globalen Schifffahrt sind höher als die ganz Deutschland. Will die Europäische Union ihre Klimaziele erreichen und bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden, sind also kreative Lösungen gefragt: Eine dieser Lösungen könnte der Einsatz von Drohnen sein, der derzeit im Hamburger Hafen getestet wird. Dabei fliegt der Drohnenpilot das Fluggerät, das mit einem Abgassensor ausgestattet ist, direkt in die Abgasfahne großer Transportschiffe. Der Sensor nimmt Proben der Luft, um Rückschlüsse auf die Emissionswerte einzelner Schiffe zu bekommen – und die schlimmsten Verschmutzer direkt detektieren zu können. „Eine Drohne ist ideal für Orte wie diesen, wo man sich sehr nah am Ufer befindet“, sagt Jon Knudsen, Chemieingenieur und Geschäftsführer von Explicit, einem Unternehmen, das sich auf die Sensordatenerfassung mithilfe von luftgestützten Plattformen spezialisiert hat. „Man kann sie einfach in die Abgasfahne des Schiffes dirigieren und die richtige Stelle für die Probenahme finden. Sie liefert Informationen, welche Art von Kraftstoff und welche Menge die Schiffe verbrennen.“ Dabei ist die Identifizierung des Treibstoffs wichtig, denn jüngste europäische und internationale Vorschriften verbieten Brennstoffe mit hohem Schwefelgehalt, die mehrere tausendmal schädlicher für die menschlichen Atemwege sind als Lkw-Diesel.