Das marine Geoportal coastMap bündelt Analysen sowie Modelldaten des Meeresgrundes, der darüber liegenden Wassersäule in der Nordsee und der Atmosphäre. Es richtet seinen Fokus dabei auf Daten aus Messkampagnen, Modellanalysen und thematischen Karten aus der Biogeochemie, die vom Anwender frei selektiert und visualisiert werden können. Diese Modelle decken große Zeiträume und Gebiete ab.
Bei der Erforschung globaler und regionaler Veränderungen von Küstenzonen sind Modellauswertungen mit Zeitreihenanalysen hilfreich. Allerdings werden die Wissenschaftler aufgrund der Datenkomplexität und mächtigen Datenvolumina vor große Herausforderungen gestellt – ein Problem, welches das Helmholtz-Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) in Geesthacht mit Forschern weltweit teilt. Zur Lösung dieser Problematik hat sich das HZG für die Big Data Engine von rasdaman entschieden. Diese komplett auf offenen Standards basierende Plattform ergänzt coastMap um eine vereinheitlichte, flexible und skalierbare Datenhaltung. Die schnelle Bereitstellung und Analyse der Modelldaten geschieht als homogenisierte, nutzerfreundliche raum-zeitliche Datenwürfel. Insgesamt 190 Datenwürfel sind in rasdaman derzeit verfügbar und kostenfrei zugänglich.
Werkzeuge wie diese schließen die Lücke zwischen modellierenden Wissenschaftlern und Experten anderer Fachdisziplinen. Benutzer können über eine intuitive Oberfläche statistische Analysen durchführen. So kann etwa die Differenz aus der Oberflächentemperatur des Wassers und der Lufttemperatur am Boden ermittelt werden, und es lassen sich gewichtete Mittel aus Wasser-Volumina berechnen. Am Vergleich verschiedener Modelle miteinander wird derzeit noch gearbeitet. Bei den Daten handelt es sich um Modellläufe des Helmholtz Zentrums, des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und der Universität Hamburg. (jr)