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Home » News » Industrial AI: Neue KI-Fabrik in München

Home » News » Industrial AI: Neue KI-Fabrik in München

Industrial AI: Neue KI-Fabrik in München

  • 04. Nov.. 2025

Die Deutsche Telekom baut gemeinsam mit NVIDIA eine der größten KI-Fabriken in Europa. Die neue Industrial AI Cloud mit Sitz in München gibt deutschen Unternehmen die Möglichkeit, ihre KI-Modelle und -Anwendungen mit proprietären Daten weiterzuentwickeln. Bereits im ersten Quartal 2026 können Unternehmen die Rechenleistung der „KI-Fabrik“ buchen und bedarfsgerecht nutzen. Durch den Bau der Fabrik wird, so die Telekom, die KI-Rechenleistung in Deutschland um rund 50 Prozent und damit die sogenannte KI-Souveränität erhöht.

„Maschinenbau und Industrie haben dieses Land stark gemacht“, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Aber auch hier werden wir herausgefordert. KI ist eine riesige Chance. Sie wird helfen, unsere Produkte zu verbessern und unsere europäischen Stärken zu stärken. In nur sechs Monaten formen wir aus einer Idee reale KI-Rechenpower, Made for Germany.“

„Deutschlands Stärke im Ingenieurwesen und in der Industrie ist legendär und wird jetzt durch KI noch weiter ausgebaut“, sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA. „Mit der weltweit ersten Industrial AI Cloud und einer der größten Bereitstellung von GPUs in Deutschlands bringen wir NVIDIA-KI und Robotik hierher, um eine neue Ära der industriellen Transformation einzuläuten.“

Aufgrund der geopolitischen Lage haben circa 20 Prozent der Unternehmen ihre geschäftskritischen und sensiblen Daten in dem Zeitraum 2024/25 zurück aus der Cloud wieder lokal gespeichert. Der Bedarf von Großunternehmen, Mittelstand und Start-ups an souveränen und sicheren KI-Rechenkapazitäten unter europäischen Regeln ist also groß, beispielsweise bei KI-Anwendungen im Maschinenbau, in der Fertigung und in der Logistik.

Als ein Einsatzschwerpunkt sind digitale 3D-Zwillinge realer Fabriken. NVIDIA Omniverse-Bibliotheken integrieren dabei virtuelle Planung, Simulation, Prüfung und Verbesserung des Fabrikdesigns, bevor sie in Realität gebaut werden. So können beispielsweise Autos und Flugzeuge in digitalen Windkanälen getestet werden, und auch virtuelle „Crashtests“ werden möglich sein.

Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Entwicklung von Robotern durch physikalisch genaues, simulationsbasiertes Lernen und Validieren. Einer der ersten Anwender der Industrial AI Cloud ist Agile Robots. Die Roboter kommen zum Beispiel in Produktionsprozessen von Automobilherstellern und Elektronikproduzenten zum Einsatz. Sie führen mechanische Montage- und Polierarbeiten mit höchster Präzision durch und passen ihre Bewegungen in Echtzeit an. Der Roboter H10-W von Agile Robots wird auch für die Installation der Serverschränke am Standort München eingesetzt.

Auch Large Language Models (LLMs) können auf hohem Niveau entwickelt und trainiert werden. Dafür wird der Telekom-Partner Perplexity zum Beispiel die Industrial AI Cloud nutzen. Echte KI-Souveränität setzt voraus, dass der Inference Layer innerhalb Deutschlands Antworten und Intelligenz generiert. Durch die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom wird Perplexity die Industrial AI Cloud nutzen, um sichere KI-Inference lokal für deutsche Nutzer und Unternehmen bereitzustellen.

Die Telekom bietet Kunden Dienstleistungen rund um den Umzug auf die Industrial AI Cloud an. Das reicht von der Anbindung und Migration über die Einführung und Integration von KI-Lösungen und Applikationen der neuen Kunden bis hin zu entsprechenden Sicherheitslösungen und Prozess-Integration.

SAP und die Deutsche Telekom werden für die Industrial AI Cloud eine gemeinsam eine sichere, souveräne und leistungsfähige digitale Infrastruktur für öffentliche Einrichtungen und Sicherheit schaffen. Die Telekom stellt die physische Infrastruktur bereit, SAP liefert die SAP Business Technology Plattform und Anwendungen – inklusive moderner KI-Technologien. Künftig werden alle digitalen Lösungen für diese Zielgruppen auf dem gemeinsamen „Deutschland-Stack“ entwickelt.

Ein bestehendes Rechenzentrum wird komplett renoviert, um gemeinsam mit dem Partner Polarise die Industrial AI Cloud aufzubauen, um mehr als tausend NVIDIA DGX B200-Systeme und NVIDIA RTX PRO Servers mit bis zu 10.000 NVIDIA NVIDIA Blackwell zu hosten.

Die Rechenleistung beträgt 0,5 EFLOPS (Exa Flops, Floating Point Operations per Second). Die Speicherkapazität liegt bei rund 20 Petabyte. Das Rechenzentrum ist mit vier 400 GB Glasfaseranschlüssen verbunden. Der Serverpark hat eine Größe von mehreren tausend Quadratmetern, ist voll energieeffizient und erfüllt höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards. Insgesamt werden 75 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, um die GPUs und den Standort zu verbinden. Die Arbeit übernehmen unter anderem Roboter von Agile Robots. Das KI-Rechenzentrum wird im ersten Quartal 2026 in Betrieb gehen.

Der Ausbau des Münchner Rechenzentrums zu einer KI-Fabrik der Deutschen Telekom erfolgt unabhängig von dem EU-Projekt zur Förderung des Baus mehrerer KI-Gigafactories in ganz Europa.

www.telekom.de

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