Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Französische Raumfahrtagentur CNES haben gestern in Berlin Kooperationsabkommen über die Konstruktions-, Bau- und Betriebsphase des deutsch-französischen Klimasatelliten MERLIN geschlossen. Mit dabei waren Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und zugleich Koordinatorin der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, und Thierry Mandon, Staatssekretär im französischen Ministerium für Bildung und Forschung. Unterzeichnet wurde das Abkommen von Dr. Gerd Gruppe, Vorstand für das DLR Raumfahrtmanagement, und CNES-Präsident Jean-Yves Le Gall. Ab 2021 soll die Kleinsatellitenmission MERLIN (Methane Remote Sensing LIDAR Mission) die Methankonzentration in der Erdatmosphäre mit einer bislang unerreichten Genauigkeit messen. Die Missionsdauer umfasst drei Jahre.
MERLIN baut auf dem neuen Satellitenbus „Myriade Evolutions“ auf, der von CNES zusammen mit der französischen Raumfahrtindustrie entwickelt wurde. Die Nutzlast des Satelliten – ein aktives LIDAR (LIght Detection And Ranging)-Instrument, das auch bei Nacht und durch dünne Wolken hindurch messen kann – wird im Auftrag des DLR Raumfahrtmanagements mit Mitteln des BMWi in Deutschland entwickelt und gebaut. Zum Methan-LIDAR gehört ein Laser, der Licht in zwei unterschiedlichen Wellenlängen aussenden kann und dadurch in der Lage ist, unabhängig vom Sonnenlicht äußerst präzise Messungen der Methankonzentration auf allen Breitengraden durchzuführen.
Das LIDAR soll von einem Konsortium aus Firmen und Forschungsinstituten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden unter der Leitung der Airbus Defence and Space GmbH in Ottobrunn gebaut werden.
Direkter Link zum Projekt: www.dlr.de/rd/desktopdefault.aspx/tabid-2440/3586_read-31672/