IT-Dienstleister ITC aus Halle an der Saale hat ein Rettungswegerouting-Tool entwickelt, das auf Basis eines aus den OpenStreetMap-Daten extrahierten Straßennetzes ermittelt, welche Einsatzfahrzeuge und/oder Hubschrauber aktuell am nähsten zum Unfallort positioniert sind. Dabei berücksichtigt es auch aktuelle Baustellen sowie Straßensperrungen und berechnet darauf basierend die Anfahrtszeit. Das Straßennetz kann vom Nutzer selbst gepflegt werden, unterschiedliche Geschwindigkeiten pro Straßenabschnitt und –richtung werden berücksichtigt, genau wie das im Rettungsdienst unter Umständen erlaubte entgegengesetzte Befahren von Einbahnstraßen. Das Tool soll Einsatzkräfte in kritischen Situationen dabei unterstützen, schnell an den Einsatzort zu gelangen.
Zudem kann mit dem mehrfachen Erreichbarkeitsrouting ermittelt werden, wie gut die Versorgung in einer Stadt ist. Ist beispielsweise vorgesehen, dass kein Schüler weiter als drei km von einer Schule oder 400 Meter von einer Straßenbahnhaltestelle entfernt wohnen sollte, so lässt sich ermitteln, ob das wirklich für alle Einwohner der Fall ist. Dieses Wissen soll dann auch in die Stadtplanung einfließen können.