Der Spezialist für Wetterdaten hat sein hochauflösenden Wettermodells EURO1k erweitert. Das Schweizer Unternehmen hat dafür zum einen die zeitliche Auflösung des Modells um ein Drittel erhöht. Statt bisher im Intervall von 20 Minuten, liefert das Modell jetzt nun alle 15 Minuten eine Prognose. Kunden erhalten Vorhersagewerte somit vier statt drei Mal pro Stunde. Zum anderen beträgt die Vorhersagezeit jetzt 72 statt 48 Stunden – jeweils unter Beibehaltung der einzigartig hohen räumlichen Auflösung des Modells von nur einem Kilometer über ganz Europa. Die höhere zeitliche Granularität von EURO1k ermöglicht nach Angaben des Unternehmens eine signifikant präzisere Wettermodellierung.
Insbesondere Unternehmen der Energiebranche benötigen detaillierte und zuverlässige Wetterdaten. So stellt etwa der europäische Day-Ahead-Energiehandel seit Jahresbeginn von 60- auf 15-Minuten-Intervalle um. Die erhöhte zeitliche Auflösung von EURO1k unterstützt Energieunternehmen dabei, sich optimal auf diese neue Handelsstruktur einzustellen.
Energieintensive Betriebe wiederum können mit dem neuen EURO1k ihren Strombedarf besser an wetterbedingte Schwankungen anpassen. Ein stark schwankender Stromverbrauch führt zu hohen Lastspitzen im Netz und entsprechend hohen Leistungspreisen. Energieversorger messen den Verbrauch in 15-minütigen Intervallen; der höchste durchschnittliche Messwert eines Intervalls im Abrechnungszeitraum bestimmt den Leistungspreis.
Zugleich ermöglicht das erweiterte Vorhersage-Fenster von 72 Stunden eine vorausschauendere Planung. So lassen sich Trends erkennen, die sich auf Energiepreise und andere Kurse jenseits des üblichen Handelsfensters von 24 bis 48 Stunden oder über das Wochenende hinaus auswirken könnten. Ein weiterer wichtiger Vorteil einer präzisen 72-Stunden-Vorhersage besteht darin, sich auf extreme Wetterereignisse vorbereiten zu können.