Microdrones will mit dem mdLiDAR1000HR aaS die Lücke zur eignen High-End-Lösung mdLiDAR3000 aaS verkleinern und Kunden gleichzeitig neue Möglichkeiten eröffnen. Dabei spielt auch das Mietmodell „Microdrones-as-a-Service“ eine Rolle.
Als Microdrones Mitte 2020 das neue Drohnen-Mietmodell „Microdrones-as-a-Service“ (mdaaS) vorgestellt hat, traf der deutsche Vermessungsequipment-Hersteller einen Nerv der Zeit: Plötlich konnten sich auch solche Unternehmen eine High-End-Vermessungsdrohne leisten, die im Normalfall kein Budget dafür aufbringen konnten. Anstatt eine marktübliche, einmalige Zahlung im mittleren fünfstelligen Bereich aufwenden zu müssen, werden Kunden somit in die Lage versetzt, für eine monatliche Gebühr ab 950 Euro die Microdrones-Vermessungslösungen zu nutzen. „Mit unserem mdaaS-Service bieten wir Kunden die maximale Flexibilität – nicht nur im Hinblick auf das Kostenmodell, sondern auch bei der Nutzung der Technologie“, betont Vivien Heriard-Dubreuil, CEO von Microdrones. „Der Benutzer hat somit nach wie vor die Wahl, ob er die Lösungen im Rahmen eines Pauschalbetrags kaufen oder das Abonnementenmodell nutzen möchte.“
Aufgrund der positiven Resonanz im Markt auf das neue Vertriebsmodell, hat sich Microdrones zudem im Jahr 2021 dazu entschieden, eine neue Vermessungslösung im mittleren Preissegment für drohnenbasiertes LiDAR anbieten zu wollen. „Aus diesem Grund haben wir unser mdLiDAR1000 aaS-System mit dem neuen mdLiDAR1000HR aaS erweitert. Der Zusatz ‚HR‘ steht dabei für ‚High Resolution‘ (hohe Auflösung)“, führt der Microdrones-CEO aus.
Komplette LiDAR-Lösung zur Erstellung von Punktwolken
Der mdLiDAR1000HR aaS ist eine komplette LiDAR-Lösung, die eine Drohne, eine LiDAR-Nutzlast, einen vollständig integrierten Software-Workflow zur Verarbeitung von LiDAR und Photogrammetrie sowie umfassende Support-Leistungen kombiniert. Somit ist die neue Microdrones-Lösung ein voll integriertes System zur Erstellung von 3D-Punktwolken, die zum Beispiel für Anwendungen in der Landvermessung, im Bauwesen, in der Öl- und Gasindustrie und im Bergbau optimiert sind.
Dabei liefert der mdLiDAR1000HR aaS mit einem 90-Grad-Sichtfeld sowohl für gescannte Punkte als auch für Bildmaterial wiederholt Genauigkeiten von 1,6 Zentimetern bei einer Flughöhe von 40 Metern und einer Fluggeschwindigkeit von acht Metern pro Sekunde. Die Genauigkeit des mdLiDAR1000HR aaS wurde dabei durch Flüge zwischen 30 und 60 Metern über eine Vielzahl von Oberflächen (Asphalt, Kies, Dächer, Naturböden) mit unterschiedlichem Reflexionsgrad analysiert und durch eine Wiederholbarkeitsstudie bestätigt.
Zudem ermöglicht die verbesserte Bilderfassung, die exakt auf das 90-Grad-Sichtfeld des Laserscanners abgestimmt ist, eine Kompatibilität mit den optimierten Modulen zur Einfärbung von Punktwolken und zur FORMap-Datenverarbeitung innerhalb der Microdrones-Softwareplattform mdInfinity. Darüber hinaus wurde jeder LiDAR-Kanal des mdLiDAR1000HR aaS zur Optimierung der Datenkonsistenz mittelachsenkalibriert. Somit bietet die neue Vermessungslösung eine reduzierte Standardmessunsicherheit.
Workflow in vier Schritten
Außerdem wurde der mdLiDAR1000HR aaS mit einem Puck Lite-Sensor von Velodyne ausgestattet. „Wir haben mit Velodyne zusammengearbeitet, um dessen Puck Lite-Sensor nahtlos zu integrieren. Er ist leicht, liefert eine höhere Punktdichte und ein größeres Sichtfeld“, berichtet Frank Darmayan, Chief Operations Officer bei Microdrones. „Kombiniert man dies mit unserem Paket aus Software, Workflow, Service und Support, erhält man ein schlüsselfertiges LiDAR-Drohnensystem, das die Datenerfassung im Feld und die Produktivität der Datenverarbeitung ab dem ersten Tag verbessert.“
Der Workflow des mdLiDAR1000HR aaS ist dabei Microdrones-typisch in vier Schritten designt: Planen, Fliegen, Verarbeiten und Visualisieren. Bei der Planung mittels der mdCockpit-Lösung von Microdrones müssen Nutzer lediglich die Flugroute, die gewünschte Punktdichte, die Flughöhe und/oder die Drohnengeschwindigkeit eingeben. Anschließend wird der Flugeinsatz vollautomatisch in Echtzeit durchgeführt und überwacht. Die endgültige Punktwolke kann anschließend mittels Applanix APX-15 UAV DG und mdInfinity-Software georeferenziert und automatisiert verarbeitet werden, bevor sie im ASPRS-LAS-Standardformat zur Weiterverarbeitung an eine beliebige CAD- oder GIS-Softwarelösung weitergeleitet werden kann.
Positives Fazit
„Insgesamt war ich sehr beeindruckt von den Daten, die der neue mdLiDAR1000HR aaS produziert hat, sowie von der Verbesserung der Auflösung gegenüber dem mdLiDAR1000 aaS“, zieht Darmayan ein erstes Fazit. „Mit der zusätzlichen Punktdichte, der größeren Auflösung und der höheren Genauigkeit beginnen wir, die Lücke zum mdLiDAR3000 aaS zu schließen. Dies wird einem größeren Teil der Vermessungsbranche den Zugang zu einer hochwertigen UAV-LiDAR-Lösung ermöglichen.“ (jr)