Die Digitalisierung gehört zu den Top-Themen 2021 für Kommunen: Dabei geht es jedoch nicht vorrangig um die Umsetzung des digital machbaren, vielmehr müssen zukunftstaugliche Digitalisierungsstrategien darauf abzielen, Mensch und Umwelt im Sinne einer nachhaltigen, integrierten und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung zu unterstützen. Daher fördert das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat mittlerweile 72 Kommunen und interkommunale Kooperationen in Deutschland als „Modellprojekte Smart Cities (MPSC)“. Hintergrund dafür ist die 2017 verabschiedete Smart City-Charta.
Für das entwickelt erfolgreicher Smart City-Aktivitäten und Digitalisierungsstrategien spielt der interkommunale Fach- und Erfahrungsaustausch eine zentrale Rolle. Um diesen weiter zu stärken, hat das BMI nun den Aufbau und Betrieb einer Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) initiiert und im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ein Konsortium mehrerer renommierter Institutionen beauftragt – unter anderem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Fraunhofer-Institute IAO und IESE, das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und die Kommunikationsagentur Creative Climate Cities.
„Die neue Transferstelle soll die Voraussetzungen für den Wissensaustausch nicht nur zwischen den geförderten Kommunen schaffen, sondern weit darüber hinaus. Ziel ist es, dass alle interessierten Städte, Gemeinden und Landkreise davon profitieren können“, berichtet Dr. Jens Libbe, Leiter des Forschungsbereichs Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen am Difu. „Bestehende nationale und internationale Expertise – etwa die der Spitzenverbände der Kommunen und anderer Interessenvertretungen – soll bei der bis Ende 2030 geförderten Maßnahme explizit eingebunden werden.“ (jr)