Airbus Defence and Space hat den Start des Erstbetriebs der Weltraumdatenautobahn SpaceDataHighway angekündigt. Die lasergestützte Ultra-Breitbandkommunikation soll im Zusammenspiel mit den im geostationären Orbit platzierten Relaissatelliten einen sicheren Datentransfer liefern, der nahezu in Echtzeit erfolgt. Verzögerungen in der Datenübertragung sollen somit der Vergangenheit angehören. Die von Tesat-Spacecom entwickelte Lasertechnologie ermöglicht die Übertragung großer Datenmengen über die Weltraumdatenautobahn. Von Erdbeobachtungssatelliten, luftgestützten Plattformen oder sogar der Internationalen Raumstation ISS lassen sich so bis zu 40 Terabyte pro Tag mit einer Datenrate von 1,8 GBit/s übermitteln. Die Sentinel Erdbeobachtungssatelliten des Copernicus-Programms der Europäischen Kommission sollen als erste von diesen Services der nächsten Generation profitieren. EDRS-A, der erste Relaissatellit des SpaceDataHighway-Programms wurde am 30. Januar 2016 gestartet. Die Abdeckung des auf der Orbitalposition 9° Ost platzierten ersten Kommunikationsknotens erstreckt sich von der amerikanischen Ostküste bis nach Indien. Ein zweiter Satellit wird 2017 starten und die Abdeckung, Leistung und Systemredundanz verbessern.
Die Datenautobahn wird im Rahmen einer Public-Private-Partnerschaft (PPP) zwischen der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Airbus Defence and Space umgesetzt. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) leistet einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung des Systems.