Die Einkaufsgemeinschaft ZEG, ein Zusammenschluss von knapp 1.000 Fahrradhändlern, der die weit verbreiteten Marken Pegasus und Bulls produzieren lässt, arbeitet an der Entwicklung eines Connected Bikes. Die denkbaren Funktionen digital vernetzter Fahrräder sind vielfältig, vom Navi bis zum über Sensor gesteuerten Bremslicht. Die Ingenieure und Entwickler der Branche haben vor allem dreierlei im Blick: Sicherheit, Leistungsmessung und Gesundheitsdaten, sowie den Service. So bietet der kleine niederländische Edelhersteller Vanmoof digitale Diebstahlsicherung: Im Rahmen ist ein GPS-Chip eingebaut, mit dessen Hilfe das Fahrrad jederzeit geortet werden kann, das Schloss lässt sich per Handy elektronisch verriegeln. Die ZEG nimmt bessere Wartung und Kundendienst ins Visier. So könne ein digitales Rad beispielsweise den Service verständigen, wenn die Bremsen verschlissen sind oder nach einem Sturz automatisch einen Notruf absetzen können. Und da viele Freizeitsportler inzwischen per Handy, Fitness Tracker oder Smart Watch eine ebenso intensive Selbstbeobachtung betreiben wie Profis, sollen digital vernetzte E-Bikes auch die Leistungsdaten des Körpers messen können
Ein technisches Problem sei die Stromversorgung. So brauche man entweder ein E-Bike oder einen ausreichend starken Dynamo, um den Energiebedarf von Bluetooth, GPS etc. zu decken. Viele in der Branche glauben, dass Wachstum in der Branche in den nächsten Jahren vor allem von E-Bikes und digital vernetzten Fahrrädern kommen wird. Das traditionelle analoge Fahrrad ist laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) mit 72 Millionen Fahrrädern für 82 Millionen Einwohner das am weitesten verbreitete Verkehrsmittel in Deutschland.