Aeolus, der im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelte Satellit zur Messung von Windprofilen, wird den Standort Stevenage (GB) in den nächsten Tagen verlassen und den ersten Teil seiner Reise in den Weltraum antreten, teilte Airbus Defence and Space mit. Zunächst gehe es nach Toulouse, Frankreich, wo letzte Testreihen stattfinden, bevor Aeolus gegen Ende des Jahres nach Französisch-Guayana weiterreist, um mit einer Vega-Trägerrakete ins All befördert zu werden, hieß es weiter. Der 1,7 Tonnen schwere Satellit, gebaut unter Federführung von Airbus Defence and Space, ist mit dem LIDAR-Instrument (Light Detection and Ranging) Aladin ausgerüstet, das mithilfe des Doppler-Effekts Windgeschwindigkeiten in unterschiedlichen Höhen messen kann.
Aladin feuert einen starken Ultraviolett-Laserstrahl durch die Atmosphäre und sammelt mit einem 1,5-Meter-Teleskop das zurückgestreute Licht. Mittels hochempfindlicher Empfänger wird dann die Doppler-Verschiebung des Signals in den verschiedenen Höhenschichten ermittelt. Aus den von Aeolus gelieferten Daten lassen sich zuverlässige globale Windprofile erstellen, mit denen Meteorologen die Genauigkeit von Wettervorhersagen weiter verbessern können. Aeolus wird in einer Umlaufbahn in 320 km Höhe fliegen und drei Jahre im Einsatz sein.