Die neue Version der Online Plan- und Leitungsauskunft (OLA) von DataGis ist „ready“ für die Cloud und multi-mandantenfähig. Dadurch können mehrere Netzbetreiber ihre Auskunft auch im Verbund realisieren.
Ein Bauunternehmen holt im Zuge von geplanten Straßenbauarbeiten Auskunft über die unterirdischen Versorgungsleitungen ein. Es erhält bei einem zentralen Portal Auskunft über den konkreten Leitungsverlauf möglichst vieler Leitungsbetreiber innerhalb des städtischen Gebiets, anstatt die Auskunft bei allen einzelnen Unternehmen einholen zu müssen. Ein solches Szenario ist nur dann vorstellbar, wenn sich die Leitungsbetreiber einer Region zusammenschließen und ihre Leitungs- und Netzdaten einem zentralen Plattformbetreiber zur Verfügung stellen. Genau dies will das Unternehmen DataGis GmbH mit seinem Produkt OLA ermöglichen, das Anfang des Jahres 2017 auf den Markt kam.
Das Unternehmen aus Filderstadt, das gleichzeitig mit dem Erscheinen sein 20-jähriges Jubiläum feierte, bedient von Beginn an Kunden im Bereich der Auskunft. Anfangs basierten die Lösungen auf dem GIS-Produkt MapXtreme von Pitney Bowes Software, bei der Neuentwicklung wurde aber auf Open Source-Systeme gesetzt. „Dies gab uns nicht nur entwicklungstechnisch mehr Flexibilität, sondern ermöglicht auch preissensiblen Kunden eine leistungsfähige und revisionssichere Auskunft“, sagt Geschäftsführer Gunter Hahn. OLA basiert in erster Linie auf dem GeoServer und einer PostgreSQL-Datenbank samt PostGIS-Erweiterung. Durch diese Kombination unterstützt die spartenübergreifende Lösung serverseitig alle gängigen Standards des Open Geospatial Consortium (OGC). Da auch der in JavaScript implementierte Client ausschließlich über OGC-Dienste auf den Server zugreift, ist auch die Anbindung an kommerzielle Software wie etwa Spectrum Spatial von Pitney Bowes Software grundsätzlich möglich.
So will das Unternehmen also mit den modernen Anforderungen der Leitungsauskunft Schritt halten. „Im Zuge von Web 2.0 kam die Interaktivität und mit der Version 4.0 die Mandantenfähigkeit und Bereitstellung in der privaten Cloud”, skizziert Hahn die Entwicklung vor dem Hintergrund der gängigen Zyklen in der Softwarewelt.
Die OLA-Lösung bietet dem Anwender flexible Möglichkeiten beim Betreibermodell. Er kann sie sowohl im eigenen Haus betreiben, als auch von DataGis hosten lassen, die die Daten in diesem Fall explizit bei einem deutschen Cloud-Anbieter vorhält. Mandantenfähigkeit bedeutet, dass sich so mehrere Leitungsbetreiber einbinden können. „Diese stellen uns dann ihre GIS-Daten zu Verfügung, die speziell für das Portal aufgearbeitet werden“, beschreibt Hahn. „Es ist kaum vorstellbar, dass wir ein GIS-Datenformat nicht verarbeiten können, da wir diese Prozesse mit FME modellieren“, so Hahn. Mit FME, einem räumlichen ETL-Werkzeug von Safe Software, werden die Geometrien des Mandanten zyklisch aufbereitet und direkt in die Datenbank in der Cloud gespielt. Bei einer Leitungsauskunft sorgen spezielle räumliche Abfragen in der Datenbank dafür, dass aus den Leitungsdaten dynamisch die Elemente ausgewählt werden, die in einem vom Kunden festgelegten Abstand von der Baumaßnahme liegen. „Im Grunde simulieren wir hier die Verwendung eines Puffers um die Leitung und andere Betriebsanlagen“, beschreibt Hahn. „Allerdings ist dieser Ansatz viel flexibler, da die Größe des Puffers einfacher geändert oder sogar in Abhängigkeit von der Leitungsart (zum Beispiel Gas, Wasser) festgelegt werden kann.“ Wenn auf diese Art keine Anlagen eines Mandanten getroffen werden, ist dessen Leitungsnetz von einer Baumaßnahme nicht betroffen. Andernfalls werden dem Anfragenden direkt alle Leitungsbetreiber genannt, deren Leitungen von der Baumaßnahme potenziell betroffen sind. In jedem Fall wird die Anfrage jedoch in der Datenbank gespeichert.
Die Anwendung ist nach Angaben des Herstellers intuitiv bedienbar, selbsterklärend und erfordert keine Spezialkenntnisse auf Seiten des Anwenders. Dadurch reduziere sich der Zeitaufwand sowohl bei den Anfragenden als auch bei den Auskunftsgebenden: „Auf beiden Seiten kann man mit 10 bis 15 Minuten Verkürzung rechnen“, weiß Hahn aus Erfahrung mit Referenzkunden.
Jede Anfrage wird detailliert erfasst und in der Datenbank abgelegt. Die eingezeichneten Baumaßnahmen werden dabei als geographische Objekte gespeichert. „Die Daten lassen sich so einfach in Arbeitsabläufe integrieren und müssen nicht doppelt erfasst werden“, erläutert Hahn. Die Anfragen sind für einen Kunden mit Hilfe eines ebenfalls browserbasierten Verwaltungstools jederzeit abrufbar. Auch Statistiken, etwa wie viele Anfragen pro Tag oder Woche getätigt wurden, sind hier zugänglich. Einzelne Anfragen lassen sich auch über Filter suchen oder mit Schlagworten versehen. Darüber hinaus können die Daten über geographische Webdienste oder auch durch den direkten Zugriff auf die Datenbank in andere Systeme und GIS-Anwendungen integriert und weiterverarbeitet werden.
Auch auf der Seite des Anfragenden genügt ein gängiger Internet- Browser, ohne dass ein zusätzliches Programm installiert werden muss. Der Anwender zeichnet die geplante Baumaßnahme mit entsprechenden Zeichenwerkzeugen in die Landkarte ein. Die Prüfung, ob dabei Anlagen des Netzbetreibers tangiert werden könnten, erfolgt online innerhalb von Sekunden. Da DataGis umfassende Entwicklerressourcen im eigenen Haus zur Verfügung stehen, sind individuelle Anpassungen möglich. „Beispielsweise können Portale für deutschlandweite Auskunft wie BIL angeschlossen werden“, so Hahn.
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