
Durch Schnitte durch die 3D-Modellierung werden 2D-CAD abgeleitet, die nach wie vor unverzichtbar sind. Foto: Scan3D
Seit fast 20 Jahren werden 3D-Laserscanner eingesetzt, um historische Bauwerke und Denkmäler dreidimensional zu vermessen. Zuvor wurde die Bestandsvermessung mit Handaufmaß und Tachymetern erledigt, was zwar zu sehr genauen, aber keinem vollständigen und digitalen Aufmaß führte. Seitdem hat sich eine rasante Entwicklung vollzogen. In der Praxis des denkmalgerechten Bestandsaufmaßes und der Bauaufnahme sind die Verfahren des 3D-Scanning und der digitalen Photogrammetrie bekannt. Digitale Messverfahren können die Grundlage für eine qualifizierte Untersuchung des Bauwerks oder Objekts bilden. Sie ergänzen oder ersetzen die klassischen Aufmaßverfahren, kommen bei statischen Analysen historischer Tragwerke, bei Deformationsanalysen verformter Gebäude oder auch einfach bei der Visualisierung einer Maßnahme zum Einsatz.

Detailaufnahmen an Bauschmuck oder Skulpturen erfordern höchste Genauigkeit im Bereich bis zu einem Millimeter und werden meist mit Nahbereichsscannern durchgeführt. Foto: Scan3D
Für den Zielmaßstab M1:100 ist das Tachymeteraufmaß nach wie vor das wirtschaftlichste Verfahren. Zur Erfassung der äußeren Gebäudehülle sind hier photogrammetrische Verfahren ausreichend. Für die Farbaufnahme reichen in der Qualitätsstufe 1 die in die 3D-Scanner integrierten Farbsensoren aus. Um Objekte im Maßstab M1:50 zu modellieren, gilt das terrestrische Laserscanning inzwischen als das wirtschaftlichere Verfahren für die Bestandsaufnahme im Vergleich zur bildbasierten Analyse mittels Structure from Motion (SfM). „Egal ob per Drohne oder terrestrischer Aufnahme, mit SfM kann man oft keine zuverlässigen Genauigkeiten erreichen, zudem hängen sie stark von der Aufnahmekonfiguration ab“, so Sörensen.