Nach einer aktuellen Pressemitteilung haben lediglich rund 60 Prozent der betroffenen Kommunen in Baden-Württemberg bis zum Jahresende 2023 eine kommunale Wärmeplanung vorgelegt. Bei 40 Kommunen verzögert sich die Abgabe bis ins erste Quartal des Jahres 2024. Der BUND Baden-Württemberg (BW) sieht zudem auch Qualität der bereits vorliegenden Wärmepläne als problematisch an. Fachexperten des BUND BW konnten bislang 56 baden-württembergische Wärmepläne sichten. Qualitativ unterscheiden sie sich demnach enorm: „In vielen Plänen fehlen leider Basisdaten, sodass sich keine Schlüsse zum Energiemix und den eingesetzten Technologien ziehen lassen. Manche Kommunen setzen zu einem großen Teil auf Technologien wie Wasserstoff, die bis zur Umsetzung der Pläne realistisch gar nicht zur Verfügung stehen werden“, heißt es in einer Stellungnahme. Das sei zum Glück bisher eher die Ausnahme. Biogene Stoffe wie Holz werden, soweit die lückenhaften Daten hier Aussagen zulassen, von den meisten Kommunen eher zurückhaltend eingesetzt. Das begrüßt der BUND. BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch appelliert an die Kommunen transparenter mit den Daten in ihren Wärmeplänen umzugehen: „Wir hoffen sehr, dass die Daten, die die Kommunen den Regierungspräsidien als Aufsichtsbehörde vorlegen werden, nicht ähnlich lückenhaft sind. Ansonsten ist es schwer, auf Landesebene zu beurteilen, ob die Energieträger, mit denen die Kommunen planen, überhaupt realistisch in dieser Menge zur Verfügung stehen werden.“