Die Werksfeuerwehr der Röhm GmbH baut ihr Drohnensegment aus. Ergänzend zu dem Einsatz für den Brand- und Werksschutz nutzt das Unternehmen die fliegenden Helfer künftig zur Unterstützung von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Um diese an den Standorten Worms und Weiterstadt einsetzen zu können, hat Röhm die Droniq GmbH beauftragt, den sicheren Drohnenbetrieb vorzubereiten und hierfür eine Betriebszulassung in der speziellen Kategorie zu beantragen. Diese liegt jetzt vor.
Durch die Nutzung von Industriedrohnen, die eine höhere Tragfähigkeit besitzen und dadurch mehr Sensoren, Kameras oder Nutzlasten verwenden können, erweitert die Werkfeuerwehr von Röhm ihr Einsatzspektrum. Neben der Lageerkundung im Rahmen von Feuerwehreinsätzen werden die Drohnen unter anderem zur Dokumentation von Bauprojekten eingesetzt. Zu den weiteren Anwendungen zählen Dachinspektionen und Rohrleitungsinspektionen, Kamin- und Industriefackelbefliegungen sowie georeferenzierte Vermessungen. Für die Anwendungen nutzt Röhm künftig eine DJI M30 T. Diese wiegt knapp vier Kilogramm.
In der sogenannten speziellen Kategorie müssen Drohnenbetreiber eine Betriebsgenehmigung beantragen. Je nach Bundesland ist hierfür die jeweilige Landesluftfahrtbehörde oder das Luftfahrt Bundesamt (LBA) zuständig. Für die Betriebsgenehmigung müssen die Betreiber mehrere Nachweise erbringen. Zu diesen zählt neben einer umfangreichen Betriebsbeschreibung eine Risikobewertung des geplanten Drohnenflugs. Die Bewertung umfasst Aspekte wie die Luftraumbeschaffenheit, die Flughöhe, die Umgebung und die potenziellen Risiken für betroffene Personen am Boden. Im Fall von Röhm hat Droniq den gesamten Beantragungsprozess koordiniert. In enger Abstimmung mit der Werksfeuerwehr als Drohnenbetreiber wurden hierzu alle notwendigen Unterlagen erstellt.
„Immer mehr Unternehmen wissen, wie sie Drohnen effizient nutzen können“, sagt Droniq CEO Jan-Eric Putze. „Die Beantragung der Flüge ist für viele Unternehmen aber komplex und aufwändig, denn hierfür braucht es Luftfahrtwissen. Wir nehmen den Unternehmen diese Arbeit ab. Wir kümmern uns um gesamten Genehmigungsprozess sowie um die Integration der Drohne in den Betrieb und stellen so sicher, dass die Drohne schnellstmöglich dahin kommt, wo sie hingehört: in die Luft.“
„Röhm hat bereits 2016 damit begonnen, Drohnen in die bestehenden Arbeitsabläufe zu integrieren“, sagt Thorsten Edling, Leiter Werksicherheit bei der Röhm GmbH. „Gerade bei der Werkfeuerwehr haben wir damit sehr gute Erfahrung gemacht, weshalb wir dieses Segment ausbauen. Mit Droniq haben wir einen Partner, der uns mit Blick auf das passende Equipment als auch bei dem Einholen der relevanten Betriebsgenehmigung unterstützt.“
Die Betriebsgenehmigung gilt für das gesamte Werksgelände der Röhm Standorte Worms und Weiterstadt. Sie ermöglicht zunächst ausschließlich die Durchführung von Drohnenflüge innerhalb der Sichtweite des Piloten (VLOS) ein. Parallel mit der Einführung des genehmigten Drohnenbetriebs erarbeiten Röhm und Droniq die Beantragung einer Genehmigung für die Durchführung von Flügen außerhalb der Sichtweite des Fernpiloten (BVLOS).
Die Droniq GmbH ist ein 2019 gegründetes Joint Venture der DFS Deutsche Flugsicherung (51% Anteil) und der Deutschen Telekom (49% Anteil). Kern des Produktangebots ist das Droniq Verkehrsmanagementsystem für Drohnen (UTM). Das UTM zeigt dem Piloten den gesamten ihn umgebenden Flugverkehr an – bemannt wie unbemannt. Zudem können auch die anderen Flugverkehrsteilnehmer die Drohne bei Bedarf sehen. Zu den weiteren von der Droniq angebotenen Leistungen zählen der Verkauf von Drohnen für den gewerblichen und behördlichen Drohneneinsatz sowie Hard- und Software-Lösungen für den sicheren Betrieb. www.droniq.de
www.roehm.de