Das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) Brandenburg arbeitet mit der eGovernment-Lösung FAKOL von ARC-GREENLAB.
Die Digitalisierung hat längst auch die Landwirtschaft erfasst. Kontrollen, Genehmigungsverfahren, das Monitoring landwirtschaftlicher Prozesse und Objekte oder die Vorgangsverwaltung für gebührenrelevante Prozesse erfordern eine zuverlässige Lösung. Deshalb nutzt das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) Brandenburg für den Vollzug der relevanten Gesetze und Verordnungen im Bereich Landwirtschaft sowie zur dauerhaften Umsetzung der Ziele der Agrarpolitik das integrierte Fach- und Kontrollinformationssystem (FAKOL). Die eGovernment- Fachlösung von ARC-GREENLAB GmbH, Berlin, ist modular aufgebaut und wird serverbasiert bereitgestellt. So soll sie es ermöglichen, auf geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen und neue Anforderungen aus den verschiedenen Fachbereichen schnell und effizient reagieren zu können.
Aus der Vielfalt der Aufgabenbereiche im LELF resultiert eine Vielzahl heterogener Anforderungen. FAKOL unterstützt die Verwaltungsarbeit, führt einen transparenten Nachweis der Tätigkeiten und stellt die erforderlichen Informationen zeitnah und vollständig IT-gestützt zur Verfügung. Die Lösung bietet unterschiedlichen Akteuren einen einheitlichen Zugang zu den zentral abgelegten Informationen, die Voraussetzung für eine Organisationseinheiten übergreifende Bearbeitung sind.
Eine wesentliche Anforderung war deshalb die einfache Bedienbarkeit und die immanente Erweiterbarkeit der Benutzerschnittstelle ohne Programmierung durch Konfiguration von Datenbanktabellen, wie dies umgesetzt wurde, zeigt sich beispielhaft am Modul „Schaderregermonitoring“. Hier wurde ein Ansatz gewählt, der es ermöglicht, mit handelsüblichen Android-Smartphones oder Tablets in einem schwierigen Umfeld (Netzwerkverbindung schwach oder nicht verfügbar) die wesentlichen Daten bereits vor Ort zu erfassen und einen schnellen Abgleich mit dem zentralen Datenbestand bei wieder verfügbarer Netzverbindung durchzuführen.
Durch die Bereitstellung einer SFTP-Schnittstelle bei einem externen Hosting-Anbieter konnten die Grundschutz-Anforderungen aus dem IT-Sicherheitskonzept umgesetzt werden.
Datenkorrektur möglich
Auf der Basis serverseitiger Importroutinen erfolgt die Integration von Daten in die zentrale Sachdaten- und parallel in die Geodatenbank. Berechtigte Nutzer können, beinahe in Echtzeit, im Feld erfasste Daten mit ihrer zeitlichen Varianz auswerten und in einer Karte visualisieren. In der Web-Karte können die erfassten Daten bei Notwendigkeit korrigiert oder über Geoprocessing- Werkzeuge analysiert werden. So werden mögliche Zusammenhänge zu anderen Fachthemen ermittelt und dargestellt.
Vor allem durch die Bereitstellung von Geodaten in der Webanwendung ergaben sich Ideen zur weiteren Verwendung bisher erhobener Daten. Die systemweite Verfügbarkeit unterschiedlichster Daten (beispielsweise Stammdaten, Referenzlisten Pflanzenschutzmittel, Laborergebnisse) konnte genutzt werden, um Prozesse innerhalb des LELF zu vereinfachen.