Damit der europäische Mittelstand bei der Digitalisierung nicht den Anschluss verpasst, will die EU Unternehmen zielgerichtet unterstützen – und hat eine europaweite Studie zum Thema „Smart Engineering“ in Auftrag gegeben. IM Rahmen des Projekts „SMeART“ sollen Forscher herausfinden, wie weit europäische Unternehmen auf dem Weg in Richtung Industrie 4.0 bereits gekommen sind, welche Förderinitiativen auf nationaler Ebene existieren und welche Unterstützung bei kleinen und mittleren Unternehmen wirklich ankommt. 15 Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus sieben Ländern beteiligen sich daran – darunter die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH). In der europaweiten Studie sollen sich die Forscher erstmals einen Überblick über sämtliche Förderinitiativen der 28 Mitgliedsstaaten verschaffen und eine Förder-Landkarte in sechs Sprachen erstellen: auf Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch und Slowenisch. Die Landkarte soll aufzeigen, wo noch Bedarf an zielgerichteten Förderprogrammen besteht.
Zusätzlich entwickeln die Forscher ein Stresstest-Tool: Damit können kleine und mittlere Unternehmen herausfinden, wie weit sie auf dem Weg in Richtung Smart Engineering bereits gekommen sind und wo sie im Vergleich zur Konkurrenz noch Nachholbedarf haben. Mit ausgewählten Unternehmen führen die Forscher zudem Pilotprojekte durch und unterstützen sie bei den nächsten Schritten – beispielsweise bei der Einführung neuer Technologien.
Die Europäische Union will die Forschungsergebnisse dazu nutzen, kleine und mittlere Unternehmen zielgerichtet bei der Digitalisierung zu unterstützen – damit sie gegenüber der internationalen Konkurrenz wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb finanziert die EU das Projekt „SMeART“ mit rund einer Million Euro. Die Abkürzung steht für „Knowledge Alliance for Upskilling Europe’s SMEs to meet the challenges of Smart Engineering“, also „Wissensverbund zur Qualifizierung europäischer KMU für die Herausforderungen der Industrie 4.0“. Das Forschungsvorhaben läuft noch bis Ende 2019.