Im letzten Jahr hatte die ITS-Gruppe aus Dortmund die österreichische GRINTEC GmbH übernommen. Seitdem baut der Software-Anbieter den Geschäftsbereich „Betriebsführungssysteme“ aus und entwickelt Prozesslösungen für den Netzbetrieb weiter.
Smallworld 5 im Fokus
Sowohl GRINTEC als auch die ITS-Gruppe sind Partnerunternehmen von GE im Umfeld des Smallworld GIS. Die Generation Smallworld 5, die im Jahr 2018 eingeführt wurde, ist bei vielen Versorgern bereits im Einsatz und bietet, so GRINTEC sowohl aus funktionaler als auch aus prozessorientierter Sicht neue Möglichkeiten. Vermehrt werden, so das Unternehmen, für Integration und Verbreitung der GIS-Informationen Web-Services genutzt. GRINTEC liefert hierfür mit SWeb eine Plattform, die für Smallworld 5 weiter ausgebaut wurde.
Der SWebServer ist dabei eine Deployment-Alternative für alle, die Smallworld GeoSpatial Server (GSS) als Integrationsplattform nutzen. Sie ist eine auf einem Tomcat lauffähige Webanwendung, die alternativ zu GSS auf Kubernetes als Middleware innerhalb der bestehenden Windows-Server-Infrastruktur zum Betrieb von Magik Service Providern ab GSS 5.2.1 verwendet werden kann.
SWeb greift direkt über Smallworld GeoSpatial Server (GSS) auf die GIS-Datenbank zu. So haben Anwender:innen immer aktuelle Informationen, die mit SWebApp auch vor Ort erfasst bzw. geändert werden können. Ergänzt mit Fotos, eigenen Formularen oder Redlining-Anmerkungen können sie sofort in die GIS-Datenbank geschrieben werden. Weitere Bausteine der Prozesslösung sind rollenbasierte Autorisierung, konfigurierbare Abfragen auch externer Datenquellen, Einbindung und Plotten zusätzlicher Kartendienste sowie Integration von Drittsystemen und Netzwerkanalysen.
Zusatzprodukte
Das Lösungsportfolio von GRINTEC geht über den Smallworld GIS-Bereich hinaus. Mit dem „ConnectClient“ liefert das Unternehmen eine App zur Prüfung der Einspeisekapazitäten für Strom. Anfragende erhalten nach Angaben des Unternehmens damit „schnell und einfach Auskunft über die Möglichkeiten einer Netzeinspeisung in das örtliche Versorgungsnetz“. Aus den GIS- und Netzdaten des Versorgers wird automatisch ermittelt, ob prinzipiell freie Kapazitäten für eine Einspeisung vorhanden sind und ob diese Einspeisung auch ohne Netzausbau möglich ist. Egal ob Einspeisung oder auch Anschluss – Anwender:innen geben einfach Ort und Art der Anlage ein und ConnectClient liefert eine erste Einschätzung, was am geplanten Standort möglich ist und ob die geplanten Projekte realisiert werden können.
Der neue Geschäftsbereich Betriebsführungssysteme hat auch die ersten Projekte auf Basis des Lovion BIS in Arbeit. Das GRINTEC-Team unterstützt die Projektarbeit der anderen Unternehmen innerhalb der Gruppe. GRINTEC hat zudem das Team „deutlich aufgestockt“, meldet das Unternehmen. Ausgebaut werden sollen Unterstützung und Beratungsdienstleistungen zum Betrieb des Smallworld GIS und dessen Integration in die Unternehmens-IT.