Im Förderwettbewerb des Landes für die NRW-Fachhochschulen (FH Struktur) hat sich die Hochschule Ruhr West (HRW) mit ihrer Antragsidee „Smart Water – Chancen und Risiken einer digitalisierten Wasserwirtschaft“ behauptet.
In den nächsten zwei Jahren erhält das Projekt rund 240.000 Euro Fördergelder. Punkten konnte die HRW mit einer zukunftsweisenden Fragestellung und einem fachübergreifenden Ansatz zwischen Wirtschaftswissenschaftlern und Bauingenieuren.
„Smart Water“ will zeigen, dass Wasser(-wirtschaft) und Digitalisierung sehr viel mehr miteinander zu tun haben, als zunächst gedacht. Die sinnhafte Kombination von Technik und Ökonomie biete, so die Fachhochschule, ungeahnte Chancen bei der Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen wie extremen Wettersituationen und Klimawandel. „Digitalisierung wird uns über die nächsten Jahre und Jahrzehnte in stets wandelndem Kleid begegnen. Dies strukturiert zu begleiten ist die zentrale Aufgabe,“ so Professor Dr. Mark Oelmann vom Wirtschaftsinstitut. Dabei ist es ihm und Professor Dr.-Ing. Markus Quirmbach vom Institut Bauingenieurwesen wichtig, die bestehenden Risiken nicht zu vernachlässigen. Um Risiken von Daten- über Ver- und Entsorgungssicherheit bis hin zur Verunsicherung von Mitarbeitern entgegenzuwirken seien erhebliche Anstrengungen im Wasserbereich nötig.
Die Entwicklungen der vergangenen Jahre im Bereich der Digitalisierung haben die Notwendigkeit unterstrichen, sich verstärkt mit kleineren und mittelständischen Unternehmen außerhalb der Wasserwirtschaft zu vernetzen. In der Vergangenheit haben sich insbesondere diese Unternehmen als Treiber und Ideengeber der Digitalisierung hervorgetan. „Smart Water“ will bewusst die Zusammenarbeit mit dieser Unternehmensgruppe aus verschiedenen Branchen der Region stärken, um gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten und einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Wasserwirtschaft zu leisten. Das Förderprogramm FH Struktur ist darauf ausgerichtet, der Forschung an Fachhochschulen Impulse für neue Forschungsansätze zu geben und deren Forschungsprofile zu stärken. Die Hochschule Ruhr West erhält nun mit acht weiteren Fachhochschulen in NRW eine Anschubfinanzierung von jeweils 240.000 Euro über zwei Jahre.