Mehr als 92% aller Infrastrukturbetreiber über Leico erreichbar. Über 827.000 Leitungsanfragen 2023 versendet. Schnittstellen- und Dienstleistungsangebot wird weiter nachhaltig ausgebaut. Leico 2.0 kommt im Spätsommer 2024.
Das führende Portal für Leitungsanfragen in Deutschland baut seine Marktposition weiter aus. Wie aus dem Geschäftsbericht 2023 des Leico-Betreibers infrest -Infrastruktur eStrasse hervorgeht, hat sich das Leico Portal trotz des zurzeit schwierigen Marktumfeldes im (Tief-) Baubereich gleich in mehrere Richtungen positiv weiterentwickelt. So hat sich die Anzahl der im Jahr 2023 versendeten Leitungsanfragen auf mehr als 827.000 erhöht, ein Plus von rund 10% im Vergleich zum Vorjahr. Seit Gründung im Jahr 2011 wurden damit von der infrest bereits mehr als 5,7 Millionen Anfragen verteilt. Und auch die Dienstleistungsangebote der infrest, die sich von der Einholung von Leitungsauskünften für Planungs- und Bauunternehmen bis zur Bearbeitung eingehender Anfragen zu Leitungsverläufen im Auftrag von Infrastrukturbetreibern erstrecken, wurden nach Angaben des Unternehmens im vergangenen Jahr verstärkt genutzt. Im Herbst 2023 hatte infrest ihr Leitungsauskunftsportal unter der Marke Leico – Leitungs-check-online neu positioniert.
Dem Ziel, möglichst alle leitungsgebundenen Infrastrukturbetreiber in Deutschland in der Leico Infrastrukturbetreiber-Datenbank zu führen, ist die infrest in den vergangenen zwölf Monaten einen weiteren Schritt nähergekommen. Inzwischen sind nach Angaben von infrest rund 16.600 (> 92,0 %) von den geschätzt rund 18.000 Infrastrukturbetreibern in Deutschland in der Leico-Infrastrukturbetreiberdatenbank (ISB) hinterlegt. Mehr als 50% davon mit konkreten Versorgungsflächen bzw. Leitungskorridoren.
Durch den deutschlandweiten Breitbandausbau und den Ausbau im Bereich der Erneuerbaren Energie muss das Recherche-Team der infrest immer wieder neue Netzbetreiber, deren Versorgungsbereiche sowie Kontaktdaten identifizieren und in der ISB anlegen bzw. deren Daten aktualisieren. Durch diese qualitätsgesicherte Basisarbeit wird die Genauigkeit der Leitungsanfragen deutlich gesteigert. Zwar wurden im Jahr 2023 immer noch rund 238.000 Negativauskünfte automatisch über Leico direkt an Anfragende verschickt, doch konnte diese Zahl in den letzten Jahren mit der qualitativen und quantitativen Verbesserung der Leico-ISB nachhaltig gesenkt werden, was für die mit der Erteilung von Leitungsauskünften befassten Mitarbeitenden der Leitungsnetzbetreiber eine Arbeitserleichterung darstellt.
Um eine möglichst schnelle und einfache Bearbeitung der über Leico – Leitungs-check-online versendeten Anfragen zu ermöglichen, bietet die infrest Softwareherstellern die Möglichkeit, ihre Planauskunftslösungen über Schnittstellen medienbruchfrei an Leico anzuschließen. Neben Cosymap, Grintec, ITS, LAI, Lovion, Mettenmeier, Vertigis, GIS Consult u.v.a. wurde zuletzt eine Schnittstelle zur Hexagon-Lösung HxGN NetWorks B4U Dig | Portal realisiert. Mehrere TK- und Breitbandanbieter wie die Global Connect, NetCologne, Vattenfall Eurofiber, Pyur, Versatel und die Vodafone West (ehemals Unity Media) wurden über solche Schnittstellen verschiedener Anbieter direkt an Leico angebunden. Sie erhalten jetzt die über Leico eingehenden Leitungsanfragen direkt in ihre Systeme weitergeleitet, wodurch sich die Erfassungs- und Bearbeitungszeiten erheblich verringern.
Gemeinsam mit dem Softwareanbieter ARCHIKART Software AG hat die infrest im vergangenen Jahr außerdem eine Lösung entwickelt, mit der Städte und Kommunen ihre Fachverfahren für den Antrag auf (Oberflächen-) Aufbruch ohne zusätzlichen Installationsaufwand über Leico – Leitungs-check-online digitalisieren können. Die über das Portal gestellten Anträge werden dabei direkt in die Verwaltungs-Software von Archikart übertragen. Nach der Bearbeitung werden den Antragstellern die erteilten Genehmigungen direkt im infrest-Portal zugestellt. Die Genehmigungsprozesse lassen sich so schnell und effizient abwickeln. Die Lösung orientiert sich an den Vorgaben des Onlinezugangsgesetzes (OZG) und kann dem EfA-Prinzip folgend deutschlandweit eingesetzt werden.
Für 2024 steht nach Unternehmensangaben die Einführung von Leico 2.0, einem IT-technisch und ergonomisch vollständig neuentwickelten Portal, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Spätsommer 2024 soll es dem Vernehmen nach nun nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit so weit sein. Schon einige Wochen vor dem Relaunch ist ein Blick in das neue Portal bei den regelmäßig stattfindenden kostenfreien Leico-Webseminaren möglich. Anmeldungen sind im Web unter www.leitungs-check-online.de möglich.
Flankierend zur Portaleinführung will Leico dann auch im Herbst 2024 in einer bundesweiten Roadshow Interessenten und Nutzern die Möglichkeit anbieten, Leico 2.0 aus erster Hand kennenzulernen.
Auch 2024 steht der Ausbau des Leico-Partnernetzwerkes sowie die Erhöhung der Anfragezahlen im Fokus. Bereits in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024 konnte nach infrest-Angaben die Zahl der über Leico abgewickelten Leitungsanfragen schon mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert werden.
„Wir werden unsere Aktivitäten in allen Geschäftsfeldern im Jahr 2024 weiter vorantreiben und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern und den Branchenverbänden intensivieren, um die Prozesse bei der Planung und dem (Leitungs-) Tiefbau für die Bau- und Versorgungswirtschaft noch effizienter und sicherer zu gestalten. Leico wird also weiterwachsen“, so der infrest-Geschäftsführer Jürgen Besler abschließend.