Die beiden LiDAR-Spezialisten Ouster und Velodyne haben bekannt gegeben, dass ihr Zusammenschluss vollzogen ist. Die Fusion unter Gleichen trat mit Wirkung zum 10. Februar 2023 in Kraft. Das fusionierte Unternehmen wird den Namen Ouster beibehalten. Das Unternehmen Ouster, ansässig in San Francisco, Kalifornien, soll zukünftig rund 350 Mitarbeiter beschäftigen. Eine Großteil der Velodyne-Belegschaft in Europa wird Branchengerüchten zufolge freigesetzt.
Die von den Unternehmen angebotenen Sensor- und Softwarelösungen werden unter anderem in den Bereichen autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme (ADAS), unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) sowie Robotik eingesetzt. Die Aktien von Velodyne hatten eine rasante Entwicklung hinter sich. Dem Börsengang des Unternehmens im Jahr 2020 folgte ein kurzer Hype (in der Spitze 32,50 USD im September 2020). Anfang 2021 startete dann ein brachialer Abwärtstrend, der die Aktie nach erheblichen Verlusten auf ein Allzeittief bei 0,712 USD im November 2022 brachte. Diese Entwicklung war bei einigen Firmen im Umfeld von Sensoren für das autonome Fahren zu sehen. LiDAR-Sensoren, mit denen Entfernungen gemessen und 3D-Karten erstellt werden, gilt als entscheidende Technologie für autonome Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme, weshalb viele Firmen in die Technologie investierten und ein Markt-Hype einsetzte. Ouster wurde 2015 gegründet und ging 2021 unter den Mantel einer sogenannten Special Purpose Acquisition Companie (SPAC), um an die Börse zu gehen und Kapital einzusammeln. Zuvor hatte Ouster bereits den 3D-Sensor-Spezialisten Sense Photonics Inc. aus den USA übernommen. Die meisten der weltweit tätigen LiDAR-Firmen stammen aus Ostasien. Experten erwarten eine weitere Marktkonsilidierung noch in diesem Jahr.