Das hessische Drohnen-Startup Wingcopter konnte sich in einer Series-A-Finanzierungsrunde ein Investment in Höhe von rund 18 Millionen Euro sichern. Das Unternehmen aus Weiterstadt bei Darmstadt produziert Lieferdrohnen, die unter anderem zur Verteilung von COVID-19-Impfstoff in abgelegenen Regionen eingesetzt werden können. Damit kommen die Lieferdrohnen sowohl im kommerziellen wie auch im humanitären Bereich zum Einsatz. Die Finanzierungsrunde wird vom Uber-Geldgeber Xplorer Capital und dem hessischen Wachstumsfonds Futury Regio Growth Fund angeführt.

Die Wingcopter-Gründer Ansgar Kadura, Jonathan Hesselbarth und Tom Plümmer in der Produktionshalle am Hauptsitz in Weiterstadt (v.l.). Foto: Wingcopter
Mit dem frischen Kapital will Wingcopter nun die führende Position im Bereich der drohnengestützten Logistik ausbauen und die Drohnenlösungen weiterentwickeln. Zudem soll ein besonderer Fokus unter anderem auf Anwendungen im Gesundheitswesen gelegt werden. Auch möchte das Unternehmen die teilautomatisierten Serienproduktionen des Wingcopters am Hauptsitz in Weiterstadt finanzieren. Die Entwicklung eines neuen Modells sowie die Eröffnung eines weiteren Standorts in den USA sind ebenfalls in Planung. Darüber hinaus steht die Zertifizierung für kommerzielle Drohnenlieferungen in den USA auf der Agenda.
Am Standort in Hessen wird derzeit das aktuelle Modell, der Wingcopter 178 Heavy Lift, produziert. Dieser kann Entfernungen von bis zu 120 Kilometern zurücklegen. Zudem kann die Drohne ein Paket entweder über einen Windenmechanismus präzise absetzen oder am Zielort landen und mit neuer Nutzlast zum Ausgangsort zurückkehren. (jr)