Der Wetterdatenspezialist Meteomatics arbeitet zukünftig mit NVIDIA zusammen, um Echtzeit-Wettervorhersagen mit einer bisher unerreichten Schnelligkeit und Genauigkeit bereitstellen zu können. Damit sollen Unternehmen weltweit in der Lage sein, die Auswirkungen des Wetters auf ihr Geschäft noch frühzeitiger und in der bekannten Meteomatics-Auflösung von 90 Metern vorherzusehen. Erste Pilotprojekte sollen mit den drei Energieunternehmen ENGIE, Louis Dreyfus Company und TotalEnergies durchgeführt werden. Das Ziel ist es, die Fähigkeit zu testen, Wettervorhersagen konsistent innerhalb von Minuten statt Stunden zu liefern. Im Anschluss an diese Pilotprojekte wird Meteomatics seinen KI-gestützten Wetterdatenservice für weitere Geschäftsfelder zur Verfügung stellen. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Prognose Erneuerbarer Energien und dem Handel liegen.
Derzeit kann Meteomatics anhand seiner auf physikalischen Gleichungen und Gesetzen beruhenden Wettermodelle hyperlokale Wettervorhersagen bereits Stunden vor dem Eintreten der Wetterlage bereitstellen. Die generative KI-Technologie von NVIDIA kann Wetterprognosen auf Grundlage der Echtzeit-Wetterdaten von Meteomatics mit einer Auflösung von bis zu zwei Kilometern erstellen. Diese Prognosen werden durch die Wetter-API von Meteomatics mittels Downscaling-Verfahren auf eine Auflösung von 90 Metern herunterskaliert. Dieses Verfahren erhöht die Genauigkeit etwa dadurch, dass es die Vorhersagen an lokale Einflussfaktoren wie Berggipfel und Täler angleicht. Über die einfach nutzbare Wetter-API von Meteomatics nutzen Unternehmen die daraus resultierenden, herunterskalierten Vorhersagen für ihre Geschäftsprozesse.
„Durch unsere Zusammenarbeit mit NVIDIA können Energieunternehmen ihre Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien optimieren. Die frühzeitige und präzise Kenntnis von Wetterschwankungen hilft dabei, die Profitabilität zu steigern“, sagt Martin Fengler, CEO und Gründer von Meteomatics. „Wir werden diese Fähigkeit auf weitere Branchen ausweiten und geben den Unternehmen damit zugleich eine allumfassende Auswahl von Quellen zur Wettervorhersage an die Hand.“
Der Hauptvorteil der KI-gestützten Wettervorhersage ist die Verkürzung der für die Berechnung des Modells erforderlichen Zeit. In der Regel benötigen traditionelle Modelle mehrere Stunden, KI-Modelle dagegen nur Minuten oder sogar Sekunden. Indem Meteomatics diese KI-Modelle auf der Grundlage von 90m-Downscaling präzisiert, stimmt der errechnete Output noch stärker mit den tatsächlichen stationären Beobachtungsdaten überein.