Die 360-Grad Panoramen von CycloMedia kommen im Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main bei der verkehrsrechtlichen Anordnung und Verkehrszeicheninventarisierung zum Einsatz.
Im Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main klingelt das Telefon. Ein aufgebrachter Bürger berichtet, seine Ausfahrt sei nun zum wiederholten Mal von einem gebotswidrig parkenden Fahrzeug blockiert. Das müsse sich doch jemand vom Amt mal ansehen. Kein Problem, der Bearbeiter schaut sich im Cyclorama das Wohnhaus des Anrufers an und erkennt sofort: Die Einfahrt ist sehr schmal und durch die schlechte Kennzeichnung schwer zu erkennen. Aus dem Bild sieht der Bearbeiter, dass die Einfahrt leicht zu übersehen ist und veranlasst deshalb eine Parkwinkelmarkierung zur Verdeutlichung der Einfahrt. Der Bürger ist beruhigt und das Problem gelöst.
Von der Bearbeitung von Bürgeranfragen wie dieser über Planungsfragen bis hin zur Verkehrszeichenerfassung – die sogenannten Cycloramas, 360-Grad Panoramabilder von CycloMedia, sind seit 2012 fest in den Arbeitsalltag des Straßenverkehrsamts Frankfurt integriert. Eingebunden in die interaktive Webanwendung GlobeSpotter ersetzen sie zum Beispiel Vor-Ort Begehungen und haben sich in den letzten Jahren als nützliche Werkzeuge erwiesen. „Sie liefern tagtäglich eine wichtige Planungs- und Entscheidungsgrundlage für unsere Arbeit“, erläutert Markus Stenzel, Sachgebietsleiter für Verkehrsregelung beim Straßenverkehrsamt in Frankfurt. Cycloramas werden durch eine systematische Befahrung mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen erstellt, die in einem Intervall von fünf Metern Aufnahmen machen. Die Bilddaten werden dann zu 360-Grad Panoramabildern zusammengefasst und haben sehr hohe GIS-Genauigkeit und Geo-Referenz, also Raumbezug.
Erfahrung in der Erstellung von Umgebungsaufnahmen mit GIS-Genauigkeit.
Unsere georeferenzierten Panoramen (Cycloramas) ermöglichen das Messen,
Analysieren und Planen im öffentlichen Raum direkt vom Arbeitsplatz aus – das
reduziert die Anzahl der Außentermine deutlich. Unsere Produktpalette reicht
von GIS-Integrationen über Objektinventarisierung bis hin zu Schulungen.
Corporation – weltweit führend in der Herstellung von optischen und elektronischen
Instrumenten für die Medizin, Vermessung und Bauwirtschaft. Topcon
entwickelt und produziert innovative Positionierungslösungen und bietet ein
ganzheitliches Produktportfolio an GNSS-Systemen, Lasern, Produkten für die
optische Vermessung und Maschinensteuerung, sowie Anwendungssoftware an.
So sollen sie reale städtische und ländliche Umgebungen objektiv und detailliert darstellen. Die dazugehörige Software GlobeSpotter ermöglicht den Zugriff auf die Bilddaten und dient als Informationsquelle für die Anwendung in vielen geo-bezogenen Arbeitsprozessen.
In Frankfurt ist Globespotter mittlerweile fest in das hauseigene GIS integriert und die Cycloramas haben sich neben Stadtgrundkarten und Luftbildern bereits als entscheidende Informationsebene etabliert. Markus Stenzel erklärt: „Vor jedem Außentermin machen wir uns mit der Lage vor Ort bereits im Büro vertraut. Und nicht selten kann ich die Vor-Ort-Besuche dann einfach wieder aus dem Kalender streichen.“ Zum Beispiel bei der Prüfung von Baustellen, wo von Mitarbeitern der Abteilung für Verkehrsangelegenheiten stets eine gute Ortskenntnis erwartet wird. Nicht selten müssen Bearbeiter hier schnell reagieren und zuverlässig Auskunft über bestimmte Verfahren in der Verkehrsplanung geben. So muss zur Genehmigung einer Baustelle ein Antrag und ein Plan zur Straßenbeschilderung eingereicht und vom Straßenverkehrsamt geprüft werden. Anstatt die Straßenbebauung und die vorhandene Beschilderung vor Ort zu erfassen, kann der Bearbeiter die Maße der geplanten Baustelle mit der aktuellen Straßenbreite im Cyclorama abgleichen und den Plan von seinem Büro aus auf Verkehrssicherheit prüfen. Dem Antrag könne dann häufig ohne Ortsbesichtigung stattgegeben werden, sofern vom Antragssteller alle Anforderungen im Plan bedacht worden sind. Auch den Bürgern können so lange Wartezeiten erspart werden.
Das Straßenverkehrsamt Frankfurt am Main wendet die Cycloramas außerdem bei der Planung von Signal- und Radverkehrsanlagen, Haltestellen und Parkplätzen, der Erstellung von Verkehrszeichenplänen und beim Endschilderungsprozess an. „Auch bei der Ämter übergreifenden Zusammenarbeit beschleunigen und vereinfachen die Cycloramas die Prozessabläufe“, so Markus Stenzel. Zuletzt legte CycloMedia mit einer Inventur der Verkehrszeichen in Frankfurt am Main den Grundstein für ein Verkehrszeichenkataster, das Informationen über stationäre und mobile Beschilderungen für die zuständigen Ämter verfügbar machen soll. Geo-referenziert und mit GIS-Genauigkeit extrahierte CycloMedia fast 115.000 Verkehrszeichen auf einem Straßennetz von rund 1.900 Kilometern Länge.