Mit GeoNAM 2021 hat GEOMAGIC eine neue Generation seiner Lösung auf den Markt gebracht, deren Kernaufgaben das Verwalten, Verteilen und Dokumentieren von Arbeitsaufgaben im geografischen Kontext sind. Mit CARE und Leitungsauskunft gibt es die ersten Lösungspakete.
GEOMAGIC Forum Netze 2021 Digital
Das GEOMAGIC Forum Netze findet aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr am 15. September als digitaler Event statt. Das Forum ist seit Jahren eine Austausch- und Informationsplattform der Energiewirtschaft. Auf der Veranstaltung werden sowohl strategisch relevante Fragen als auch Lösungsansätze und Use Cases vorgestellt und diskutiert. In Kombination mit den Anwendertagen zum Portfolio von GEOMAGIC verschafft das Forum Netze auch einen aktuellen Überblick über das Produkt- und Dienstleistungsangebot des Leipziger Unternehmens. Themen sind unter anderem digitale Portale, ISMS und Datenschutz, MEMI (App zur Meldung von Methangasemissionen) oder Offline-Apps. (sg)
Mit Selfcare ist ein moderner Begriff entstanden, der eine Handlungsmaxime beschreibt, die das individuelle Wohlfühlen in den Mittelpunkt stellt. Ein Care-Paket ist umgangssprachlich zu einem aufmunternden Geschenk geworden, wenngleich kaum mehr einer weiß, dass Care auch für „Cooperative for American Remittances to Europe“ steht, also für ein Projekt von US-Wohlfahrtsverbänden, das am 27. November 1945 gegründet wurde. Es sicherte die Versorgung der kriegsgebeutelten europäischen Bevölkerung mit Nahrung, Werkzeug und Kleidung. Die Berliner Luftbrücke mit den Rosinenbombern ist im kollektiven Gedächtnis geblieben.
Nun hat das Leipziger Unternehmen GEOMAGIC eine Software vorgestellt, die den Namen CARE trägt. Sie markiert die neue Generation seiner Software GeoNAM, die bereits vor über zehn Jahren eingeführt wurde und damals bereits einen Meilenstein für den GIS-Spezialisten darstellte. Erstmals gab es eine Software, die das Management von Prozessen in den Mittelpunkt stellte und nicht wie bis dato in der Branche üblich „nur“ eine neue Softwaregeneration mit noch mehr Features und Funktionen.
Neues Look-and-feel
Was steckt also hinter der neuen Lösung für die Versorgungswirtschaft? Im Mittelpunkt von GeoNAM CARE stehen die Lebenszyklen von Assets und technischen Anlagen. Diese sollen durch optimierte Prozesse rund um die Instandhaltung in ihrer Lebensdauer verlängert werden, so dass die Versorgung der Bevölkerung mit Gas, ÖL, Strom, Wasser oder Fernwärme sichergestellt wird. Der Name CARE hat also an dieser Stelle auch volle Berechtigung, schließlich steht hinter der „Versorgung“ des Alltags eine komplexe und äußerst anspruchsvolle technische Infrastruktur.
GeoNAM richtet sich an Anlagen- und Netzbetreiber. Das webbasierte Prozessdokumentationssystem ist bei GEOMAGIC die Grundlage für vertikale Lösungen. Bisher hieß der für den Service gedachte Modulname „Instandhaltung“, im Zuge der Internationalisierung der letzten Jahre ist nun mit CARE ein englischer Name gewählt worden.
GeoNAM ist modular aufgebaut und individuell anpassbar. „Ein wesentliches Merkmal ist, dass Daten aus verschiedenen Quellen einheitlich, übersichtlich und transparent kombiniert werden können und Drittsysteme über Schnittstellen angebunden werden können“, beschreibt Steve Thomsßen, Produktmanager bei GEOMAGIC. Eine Rechteverwaltung organisiert die Sichtbarkeit von Daten für verschiedene Nutzergruppen je nach Aufgabengebiet. Grundsätzlich fokussiert die Lösung auf die Arbeitsorganisation, hat demnach also keine besondere Prägung für ein einzelnes Anwendungsgebiet, besitzt also generische Funktionalitäten.
Das neue GeoNAM 2021 legt nun vor allem den Schwerpunkt auf ein neues Look-and-feel. „Das Oberflächendesign ist aufgeräumter und gewährt eine wesentlich intuitivere Bedienung“, betont Thomßen. So unterstützt es beispielsweise auch die Mehr-Monitor-Fähigkeit. „Das Datenmodell ist noch vielseitiger geworden und auch beim Prozessmanagement hat sich einiges getan“, so Thomßen. GeoNAM CARE ist integrierbar in gewachsene IT-Landschaften. Es unterstützt alle Vorgänge rund um die zustandsorientierte oder zyklische Instandhaltung von Anlagen und Netzen, die auf gesetzlichen Vorgaben, Regelwerken und Prüfintervallen basieren. „Alle zugehörigen Prozesse werden in GeoNAM CARE rechtssicher und nachhaltig dokumentiert“, so Thomßen. Darüber hinaus lassen sich Bewertungskriterien auch frei konfigurieren und ergänzen.
Technisch setzt GeoNAM Care auf dem GeoNAM Datenhub auf. Sowohl Verantwortliche in der Instandhaltung als auch Monteure oder Dienstleister greifen somit immer auf aktuelle Daten zu. Die Arbeiten werden über ein intuitives Dashboard koordiniert und gesteuert. Alle Prozessschritte sind dabei frei und dynamisch gestaltbar.
Neue Leitungsauskunft
Parallel kommt auch das Modul für die Leitungsauskunft neu auf den Markt. Damit soll die Leitungsauskunft zum vollständig digitalen und anpassbaren Workflow werden. „GeoNAM bringt alle erforderlichen Funktionalitäten mit, um den Anfrageprozess abzudecken – lässt aber auch Spielraum für unternehmensspezifische Anforderungen. Externe Dienstleister können durch die klare und transparente Strukturierung einzelner Aufgaben nach Bedarf integriert werden“, so Thomßen.
Alle Basisfunktionalitäten für die Bearbeitung von Leitungsauskünften stehen als Baukasten bereit. Anwender können so visuell ihren eigenen Prozess konstruieren. Änderungen an den Prozessen werden im laufenden Betrieb integriert. Für einzelne Prozessschritte (zum Beispiel Baustelleneinweisungen) stellt GeoNAM Apps in Form von mobilen Tasks zur Verfügung. Mitarbeiter können ihre Aufgaben im Außendienst auf einem mobilen Endgerät dokumentieren und georeferenzieren. Fotos können direkt vor Ort erstellt und objektbezogen archiviert werden. BIL und andere gängige Anfrageportale für die Bauwirtschaft werden integriert.
Wichtiges Thema Meldungen
Zu den neuen Prozessen gehört zum Beispiel das Thema Meldungen. So wird gerade bei Betreibern weit ausgedehnter Versorgungsnetze gemeldet, wenn im Umfeld der Leitungen Baumaschinen entdeckt werden. Oft sind diese ein Zeichen für nicht gemeldete Baustellen. Entdeckt werden können sie beispielsweise bei Befliegungen der Leitungstrassen und der anschließenden Auswertung der Luftbilder. „Hierfür gibt es automatisierte Meldeprozesse, die in GeoNAM beispielsweise abfragen, ob zu dem entsprechenden Gebiet Bauanfragen gestellt wurden“, beschreibt Thomßen.
„Die steigende Zahl der verschiedensten Meldungenaus unterschiedlichen Quellen sorgt für einen hohen Verwaltungsaufwand, der mit der neuen Meldungsbearbeitung in GeoNAM signifikant eingedämmt werden kann“, so Thomssen. Anwender können auch neue Meldungsarten selbst definieren, dazu die entsprechenden Verschneidungsoperationen der Daten gestalten und maßgeschneiderte Prozesse hinterlegen. (sg)