grit unterstützt das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) in München bei der Entwicklung einer neuen kartengestützten Routing-Lösung für die Qualitätssicherung der Rettungsdienste. Die Lösung basiert vollständig auf Oracle-Technologie.
Das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) analysiert auf Basis von realen Einsatzdaten wesentliche Parameter der rettungsdienstlichen Versorgungssituation, so etwa Fahrzeiten von Rettungsmitteln zu Einsatzorten oder zur Verfügbarkeit von Einsatzfahrzeugen. Für den bayerischen Rettungsdienst können diese Trendanalysen in graphischer, tabellarischer und kartographischer Form sowie die fortlaufend aktualisierten Strukturdaten über Online- Portale (www.rd-bayern.de und www.aelrd-bayern.de) abgerufen werden. Grundlage für das Monitoring des Rettungsdienstes sind neben Informationen zur Struktur des Rettungsdienstes, wie etwa Standortund Vorhaltungsdaten, Informationen zum rettungsdienstlichen Einsatzgeschehen. Die zugrundeliegenden Datenbanken enthalten unter anderem 1,7 Millionen Analysen für den bayerischen Rettungsdienst und beeindruckende 29 Millionen Einsatzdatensätze der bayerischen Leitstellen seit 1998. Dabei nutzt das INM natürlich auch ein Geographisches Informationssystem (GIS). Mit ihm werden klassische GIS-Aufgaben gelöst, wie etwa die Planung von Standorten und die Berechnung von Versorgungsbereichen.
Im Zuge der Weiterentwicklung des Systems wurden GIS-Funktionen immer wichtiger. Hier zeigte sich der strategische Vorteil des Einsatzes von Oracle-Technologie, die über das Locator-Feature oder die Spatial-Option auch umfangreiche GIS-Funktionen abdeckt. Mathias Weber von der Abteilung Systemanalyse und Prozessoptimierung beim INM: „Anstatt GIS-Funktionen auf mehrere Systeme zu verteilen, können mit Oracle alle benötigten Funktionen aus der Datenbank heraus bereitgestellt und über Web-Service genutzt werden. Das macht das ganze übersichtlicher.“
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Das gilt beispielsweise auch für Routingaufgaben im Bereich der Notfallrettung. Oracle-Spatial verfügt hierbei über grundlegende Funktionsbausteine. Komplexere Anforderungen können über die Spatial and Graph Java API ergänzend programmiert werden. Das INM beauftragte daher die grit aus Werne mit der Entwicklung einer Software, mit der die GIS-Funktionen von Oracle als Webservices abgerufen und von beliebigen Clients aus genutzt werden können.
Das Routing basiert auf HERE-Daten (ehemals NAVTEQ), die aufgrund des Oracle Delivery Format (ODF) leicht in die Datenbank integriert werden können. Die HERE-Daten enthalten ein Knoten-Kantenmodell sowie alle Verkehrsvorschriften zum Abbiegen. Um die speziellen Anforderungen des INM umsetzen zu können, wurden die Oracle Routingfunktionalitäten von grit ausgebaut und erweitert. Dabei berücksichtigte man auch besondere Anwendungsfälle und Anforderungen, wie spezifische Geschwindigkeitsprofile für unterschiedliche Fahrzeug- und Einsatztypen – ein Notarzteinsatzfahrzeug kommt eben schneller ans Ziel, als der nicht ganz so wendige Rettungswagen. Auch Sonder- und Wegerechte, wie etwa die Befreiung von Vorschriften der StVO, wurden hinterlegt.
Bedarfsgerechte Standortplanung
Die von grit entwickelte Software wird auch im Bereich der Standortplanung und -optimierung eingesetzt. Mögliche Fragestellungen sind dabei die Erreichbarkeit von Einsatzorten und geeigneten Zielkliniken bei einem Einsatz. Hierbei können unter anderem Gebiete mit schlechter Erreichbarkeit identifiziert und über einen Web-Klienten visualisiert werden. Die kombinierte Darstellung von Strukturdaten und Analyseergebnissen in kartographischer, grafischer und tabellarischer Darstellung erlaubt einen schnellen und detaillierten Überblick der rettungsdienstlichen Versorgungssituation sowie das Erkennen von Problembereichen. Im Ergebnis können so Versorgungslücken aufgedeckt und mittels entsprechender Ressourcenplanung und -optimierung geschlossen werden.
Mathias Webers bisherige Bilanz ist positiv: „Wir haben nun eine flexible Infrastruktur für alle möglichen Anwendungsfälle. So können zum Beispiel das reale Einsatzgebiet oder der Versorgungsbereich eines Rettungsdienststandortes mit den Service- Areas für unterschiedliche Fahrzeiten gemeinsam in einem Kartenfenster dargestellt werden. Das gilt auch für die Einzugsbereiche von Krankenhäusern.“