Die Stadtwerke Flensburg haben das Modul GC Planauskunft von GIS Consult implementiert, um Anfragenden schnell die Lage von Leitungen im Versorgungsgebiet mitteilen zu können.
„Ein Tiefbauunternehmen ist verpflichtet, sich unmittelbar vor Baubeginn über die Lage von Leitungen und Anlagen die notwendige Gewissheit zu verschaffen und die unterirdischen Versorgungsleitungen für die Dauer der Bauausführung zu schützen“ – so heißt es im Vorwort des Technischen Merkblattes GW 118 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) zur Leitungsauskunft. Solche Auskunftsverfahren verursachen aber zum Teil beachtliche Kosten. In diesem Spannungsfeld bewegten sich bis ins Jahr 2018 auch die Stadtwerke Flensburg. „Im Zuge des Netzausbaus in unserem Versorgungsgebiet erreichten uns immer mehr Anfragen bezüglich einer Planauskunft“, erinnert sich Ronald Döring, GIS-TL-Netzdokumentation bei den Stadtwerken Flensburg. „Schließlich haben wir uns 2017 dazu entschlossen, ein Online-Tool zu etablieren, das uns genau bei diesem Prozess unterstützt – und Bauunternehmen einen schnellen Online-Zugriff auf die Planauskunft ermöglicht. Hintergrund dazu war auch eine Kosten-Nutzen-Analyse: Zwar haben wir mit konstant 100 bis 150 Anfragen pro Monat nur ein vergleichsweise kleines Anfrageaufkommen, nichtsdestotrotz hat auch die Bearbeitung dieser Auskünfte Personal für etwa 20 Stunden pro Woche gebunden. Es musste also ein neues Tool in unsere Prozesse implementiert werden, das unter anderem Kriterien der Rechtssicherheit, des Handlings, der Investmentsicherheit und des Preises erfüllt.“
Nach ausführlicher Sondierung des Marktes entschieden sich die Stadtwerke im Jahr 2018 schließlich für das Modul GC Planauskunft von der GIS Consult GmbH aus Haltern am See. Das Tool ermöglicht es, auch bei einer großen Anzahl von Anfragen eine Nichtbetroffenheit unmittelbar festzustellen. In diesen Fällen erfolgt eine automatisierte Rückantwort über GC Planauskunft, wodurch ein Großteil an Verwaltungsaufwand entfällt. Zudem konnte GC Planauskunft in das bei den Stadtwerken Flensburg genutzte Smallworld GIS integriert werden.
Basisfunktionen
Dafür besteht die Lösung aus verschiedenen Basisfunktionen: Nachdem sich der registrierte Antragsteller auf der Homepage des Netzbetreibers – hier als der Stadtwerke Flensburg – angemeldet hat und dieser durch den Netzbetreiber freigeschaltet wurde, werden projektspezifische Angaben in die Lösung importiert. Hierzu gehören neben diversen kundenspezifischen Anforderungen zum Beispiel der gewünschte Auskunftsbereich (Adresse), der Grund der Anfrage und das Tätigkeitszeitfenster. Das System navigiert anschließend automatisch an den Ort der Planauskunft. In dem automatisiert bereitgestellten Kartenausschnitt wird entweder eine Wirkfläche mit Standardausdehnung generiert oder dem Anwender die Möglichkeit gegeben, per Redlining-Funktion die Fläche des Bauvorhabens selbst einzuzeichnen.
Rechtssicher und regelkonform
Basis der GC Planauskunft ist die GC Web Server OSIRIS-Lösung von GIS Consult. Diese Technologie ist direkt und schnell über das Internet (bzw. Intranet) verfügbar, wodurch nur eine Softwareinstallation auf dem Server notwendig wird, um allen Mitarbeitern beim Netzbetreiber und den berechtigten Kunden das GC Planauskunfts-Modul zur Verfügung zu stellen. Zudem sind die Berücksichtigungen geltender Standards, wie beispielsweise OGC-Konformität inkl. WMS, WFS, WFS-T und WCS, die Grundlage für den Einsatz der Anwendung.
Fazit
„Wir haben von unseren Kunden durchweg positive Rückmeldungen zur Planauskunft mit GC Planauskunft erhalten“, berichtet Döring. „Der Aufwand für die Bedienung des Portals ist für die Anfragenden verschwindend gering und das System läuft von Beginn an stabil.“ Zudem zeigt sich Döring erfreut über den Support, den die Stadtwerke Flensburg von GIS Consult erhalten: „Die Zusammenarbeit mit GIS Consult war von der Beratung über die Umsetzung bis zum Start des Produktes vor vier Jahren sehr gut. Der Support war immer zeitnah gegeben und die Kosten haben sich mittlerweile amortisiert.“ (jr)