In Bayern ist eine Fläche mit Beton versiegelt, die acht Mal so groß ist wie der Bodensee: Das kam bei einer Studie heraus, die der Lehrstuhl für Fernerkundung der Universität Würzburg im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Umwelt durchgeführt hat. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen im Freistaat waren im Jahr 2000 zu rund 47 Prozent versiegelt, im Jahr 2015 zu rund 51 Prozent. Auch für die meisten Landkreise und kreisfreien Städte zeigen sich für 2015 höhere Versiegelungsgrade, deren Ursachen regional unterschiedlich sein können. In der Studie wurden diese Ursachen aber nicht detailliert untersucht; laut Landesamt muss das vor Ort geschehen.
Flächen, die luftdicht überdeckt wurden, können kein Regenwasser mehr aufnehmen oder speichern. Dadurch steigt bei starkem Regen das Risiko von Überschwemmungen. Im Sommer heizen versiegelte Flächen die Luft in den Städten zusätzlich auf. Außerdem geht wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren – und zwar oft für immer. Denn ein einmal versiegelter Boden lasse sich kaum wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückführen, wie das Bayerische Landesamt für Umwelt auf seiner Website schreibt. Umso wichtiger sei es, das übermäßige Versiegeln der Böden einzudämmen.