Die AllTerra Deutschland GmbH ist autorisierter Vertragshändler von Trimble und Spezialist für Mobile Mapping-Systeme. Welche Vorteile bieten solche Verfahren dem Markt?
Ob für Straßensanierungs- und -Instandhaltungsprojekte, für die Entwicklung eines Digitalen Zwillings oder für Monitoringprozesse – die großräumige Erfassung von Infrastruktur ist eine zentrale Herausforderung für Stadtverwaltungen, die mit modernen Lösungen bewältigt werden müssen. „So können mithilfe von Mobile Mapping-Systemen beispielsweise homogene und präzise Digitale Zwillinge erzeugt werden, die unter anderem für BIM und Objektextraktionen genutzt werden. Verschiedene intelligente Softwareprodukte ermöglichen darüber hinaus einen integrativen Workflow, der vom Management der Daten über die Extraktion von Objekten bis hin zum Teilen der Daten mit unlimitierten, parallelen Nutzern reicht“, berichtet Janine Ramann von der AllTerra Deutschland GmbH, einem autorisierten Trimble-Vertragspartner für Nord- und Ostdeutschland, der auch Service, Wartung und Reparatur der Geräte anbietet. Semiautomatische und automatische Funktionen dienen dabei der schnellen und einfachen Ermittlung von Objekten verschiedener Arten.
Um die Bedürfnisse verschiedener Anwendungen erfüllen zu können, hat Trimble gleich mehrere Mobile Mapping-Systeme im Portfolio. „Im vergangenen Jahr wurde das High-End-System Trimble MX9 noch um den Trimble MX50 ergänzt“, so Ramann, der ausführt: „Beide Systeme sind mit einer Panoramakamera und Laserköpfen ausgestattet und sehr leicht zu bedienen. Mit den Mobile Mapping-Systemen können große Streckenabschnitte problemlos erfasst werden, da sie auch bei Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h eingesetzt werden können.“ Ohne Sperrungen und zusätzlichen Sicherheitsaufwand könnten Anwender so schnell und einfach ihre Projekte durchführen. „Dafür können die Systeme auf Fahrzeugen jeglicher Art – etwa auf einem Auto, einem Zug oder einem Boot – installiert werden. Das geringe System-Gewicht erlaubt dabei das schnelle und einfache Umbauen im Feld“, berichtet Ramann.
Obwohl die Systeme insgesamt also sehr leistungsstark sind, sind die Anforderungen an das Mobile Mapping während der letzten Jahre gestiegen. Darauf hat AllTerra reagiert und mit AquiView eine Lösung vorgestellt, die sich in die Trimble MX-Systeme integrieren lässt. „Beide Systeme sind mit 24 Megapixel Einzelkameras (auch mehrere pro Fahrzeug) oder auch einer 144 Megapixel Panoramakamera kompatibel. Diese hochauflösenden Kameras in Kombination mit den Trimble MX-Systemen produzieren einen enormen Mehrwert“, betont Ramann.
Befahrung und Auswertung
Doch wie funktioniert die Befahrung? Ramann erklärt: „Zu Beginn wird das Mobile Mapping-System mit wenigen Handgriffen auf dem Fahrzeug in die Halterung eingeklinkt. Dabei kann das System sowohl autark mit den Kfz-Batterien betrieben als auch direkt an das Auto angeschlossen werden.“ Vor dem Befahrungsstart wird dann noch eine kurze Initialisierung durchgeführt, zum Ende der Befahrung erfolgt eine De-Initialisierung des Systems. Anschließend kann das System heruntergefahren und die Daten auf den Computer übertragen werden. „Im Ergebnis entsteht eine präzise, dichte und georeferenzierte sowie kolorierte Punktwolke, die zur weiteren Verarbeitung genutzt wird. Auch werden die erfassten Bilddaten und eine Trajektorie ausgegeben“, so Ramann.
Insgesamt erzeugen Mobile Mapping-Systeme so meist große Datensätze, die durch eine Software miteinander verschnitten und zugänglich gemacht werden können. Häufig werden Strecken mehrfach gemessen und sollen um weitere Daten aus verschiedenen Sensoren ergänzt werden. „Stellen Sie sich als Beispiel eine Baustelle vor“, so Ramann: „Diese Baustelle wurde mit einem Mobile Mapping-System befahren und unzugängliche Bereiche ergänzend durch eine Befliegung erfasst. Diese beiden Datensätze können in dem Managementsystem ‚Content Manager‘ zusammengeschnitten oder auch so organisiert werden, dass die Daten in kleine Strukturen geteilt werden.“
Ergänzung wertvoller Informationen
Insgesamt ist klar: Mobile Mapping-Systeme erfassen die Umwelt in hoher Präzision und Dichte. Die resultierenden Punktwolken und Bilddaten fordern jedoch meist eine hohe Datenspeicherkapazität. Um diese Daten für viele verschiedene Bearbeiter zugänglich zu machen, kann das Viewer-Tool von Trimble genutzt werden. Ramann erklärt: „Die gehosteten Daten können von unlimitiert parallelen Nutzern per Web-Browser aufgerufen und für Auswertungsprozesse (z.B. verschiedene Messfunktionen) genutzt werden. Die Messungen können exportiert oder alternativ kann der Viewer über PlugIns in Drittsoftware integriert werden. Mithilfe der Integration des Viewers in bestehenden Workflows werden aktuelle Arbeitsprozesse nicht verändert, sondern um wertvolle Informationen und Funktionen erweitert. Das Hosting der Daten erfolgt auf einem lokalen Server innerhalb der Firmenorganisation oder über den Allterra Scan2Map Publisher.“ (jr)