Das Online-Portal eStrasse von infreSt ermöglicht den optimierten Versand von Leitungsanfragen, Leitungsauskünften und Genehmigungen. Mit der Verknüpfung zum Baustellenatlas wird auch die Baustellenkoordinierung vereinfacht.
Die infreSt, Infrastruktur eStrasse, betreibt seit 2011 das webbasierte Leitungsauskunftsportal eStrasse, mit dem Unternehmen Leitungsauskünfte und Genehmigungen für Tiefbaumaßnahmen gebündelt einholen können. „Mit nur einer digitalen Leitungsanfrage können alle teilnehmenden Behörden und Netzbetreiber im Zuständigkeitsbereich erreicht werden“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Besler. Auch die Nichtbetroffenheit von Behörden und Netzbetreibern wird übersichtlich angezeigt. Mehr als 4.000 Firmen („Anfragende“) und rund 400 Kommunen, Versorgungsunternehmen und Wegerechtsinhaber, als Träger öffentlicher Belange („Behörden und Netzbetreiber“), nutzen das Portal, das derzeit in Ostdeutschland sowie in Hamburg erreichbar ist. Bis Mitte 2016 wird das Portal eStrasse deutschlandweit ausgerollt.
Bereits im Mai 2016 startet das Berliner Projekt NELIDA (Neues elektronisches Verfahren zur Inanspruchnahme des öffentlichen Straßenraumes – Antragstellung und Bearbeitung) im Probe-Echtbetrieb, bei dem eine elektronische Antragstellung, Bearbeitung und Bescheidung aller Genehmigungen und Erlaubnisse nach dem Berliner Straßengesetz mithilfe des Leitungsauskunftsportals eStrasse ermöglicht wird. Darüber hinaus können auch Zustimmungen nach § 68 Telekommunikationsgesetz eingeholt werden. Um die Ziele im Bereich des Breitbandausbaus zügig umzusetzen, ist die Umsetzung des Projekts ZEBRA – Zentrales Breitbandausbau-Antragsverfahren auf der Basis von NELIDA über Berlin hinaus zügig geplant.
Revisionssicher und wirtschaftlich
Seit 2015 übernimmt die infreSt, als zusätzliche Dienstleistung, die Erstellung der Leitungsauskunft für Netzbetreiber. Die Leitungsanfragen aus dem Leitungsauskunftsportal eStrasse können dabei auf unterschiedliche Weise übermittelt werden. „Häufig genutzt wird die kostenfreie Weiterleitung via E-Mail. Die Leitungsanfragen werden in diesem Fall wie gewohnt durch die Behörde, respektive den Netzbetreiber beauskunftet und genehmigt“, berichtet Besler. Dieser Ablauf gewährleistet nach Erfahrungen von infreSt eine hohe Teilnahmebereitschaft der Beauskunftenden. Darüber hinaus ist eine Nutzung der Web-Schnittstellen zu eigenen Auskunftssystemen, Onlineplanauskünften (beginnend mit dem MGC von Mettenmeier) oder der webbasierten Auskunftsdatenbank der infreSt möglich. Hauptziel der Auskunftsdatenbank ist es, die unternehmensweit gebündelte Leitungsauskunft zu gewährleisten und unkompliziert eine Leitungsauskunft oder Genehmigung zu versenden.
Baustellen koordinieren mit dem Baustellenatlas
grit – graphische Informationstechnik
Mettenmeier GmbH Utility Solutions
NIS AG Netzinformationssysteme
für Ver- und Entsorgungsunternehmen im Bereich der Netzinformation
und des Asset Management ganzheitliche und innovative Lösungen an.
Sie ist lizenzierter „value added Partner“ von GE Energy. Der Leistungskatalog
der NIS AG umfasst Beratung/Consulting, Softwareentwicklung, Schulung
und Outsourcing-Dienstleistungen.
Asset- & Netzdatenmanagement, Betriebsführung, Instandhaltung, Trassierung,
Fernerkundung, Netzplanung und Smart Grids. Jahrzehntelange Erfahrungen
der SAG von Aufbau bis Betrieb von Energieanlagen & -netzen sind Basis unserer
Lösungen, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Stadtwerken,
Netzbetreibern, Kommunen und Industriebetrieben nachhaltig unterstützen.
Seit Januar 2016 befindet sich auch der webbasierte Baustellenatlas von infreSt im produktiven Einsatz. Das Tool basiert auf OGC-Standards und dient der Verbesserung der Baustellenkoordinierung, insbesondere im öffentlichen Straßenland. Sowohl aktuell anstehende, als auch mittel- und langfristige Bauvorhaben sowie andere Sondernutzungen können vom jeweiligen Planenden auf verschiedenen Wegen eingetragen werden und sind dann auf einer einzigen Karte sichtbar. Dabei lassen sich im Baustellenatlas sämtliche Informationen rund um die geplanten Baumaßnahmen, aber auch Ereignisse wie Straßenfeste grafisch und mit Sachdaten ausweisen. Damit lässt sich der fachliche Informationsaustausch bündeln, koordinieren und automatisieren. In der Konsequenz kann dann beispielsweise eine ohnehin geplante Öffnung der Straßendecke von verschiedenen Netzbetreibern für erforderliche Modernisierungsmaßnahmen mit genutzt werden, wobei sich die Kosten für die Aushubarbeiten und Deckenschlüsse aufteilen lassen. In der Zusammenarbeit der beteiligten Bauträger könnten zudem aufwendige Abstimmungen auf der Basis von Excel-Tabellen oder Papierplänen entfallen, denn aufgrund der hinterlegten Automatismen wird jeder Eintrag von den Nutzern bei Bedarf automatisch an alle betroffenen Institutionen weitergeleitet. Ergänzend werden in einem separaten Layer freie Kapazitäten Dritten zugänglich gemacht. Ein aktuelles Beispiel sind ungenutzte Rohrleitungen und Leerrohre („Leerrohrkataster“), die im Zuge des Breitbandausbaus helfen können, Synergien zu heben. „Die Anwendung eStrasse bietet in Verbindung mit den elektronischen Genehmigungsverfahren eine durchgehende, medienbruchfreie Bearbeitung von Baumaßnahmen – vom Baustellenmanagement über die Leitungsauskunft bis zur Genehmigung“, resümmiert Besler.