Das erste bundesweite Informationssystem zur Leitungsrecherche – BIL – hat mit der Westnetz GmbH, Tochtergesellschaft der innogy SE, ein neues prominentes Mitglied gewonnen. Deutschlands größter Verteilnetzbetreiber ist seit dem 01.12.2017 nun das 50. Mitglied der BIL eG.

Vertragsunterzeichnung des Beitritts der Westnetz zur BIL eG auf der gat 2017 in Köln, Personen von links nach rechts: Dipl.-Ing. Claus Meyer (Vorsitzender des Aufsichtsrates der BIL eG), Dr. Jürgen Grönner (Geschäftsführer Westnetz), Dipl.-Ing. Jens Focke (Vorstand BIL eG), Prof. Dr. Gerald Linke (Vorstand des DVGW e.V.). Foto: BIL eG/Westnetz
Das Unternehmen, das die Versorgungssparten Strom, Gas und Wasser umfasst, verfügt über ein Versorgungsgebiet von über 50.000 Quadratkilometern, was etwa einem Siebtel der Fläche der Bundesrepublik entspricht.
„Die Westnetz trägt als größter Verteilnetzbetreiber Deutschlands eine besondere Verantwortung für die Energiewende und die Digitalisierung der Versorgungswirtschaft“, beschreibt Dr. Jürgen Grönner, Geschäftsführer der Westnetz, die Herausforderungen seines Unternehmens. „BIL bietet uns in idealer Weise im Bereich Leitungsauskunft eine zeitgemäße moderne Plattform, die wir innerhalb unserer Digitalisierungsstrategie nutzen“, so Grönner. Während einer Testphase von ca. einem Jahr hatte die Westnetz die Leitungsauskunft über das BIL-Portal als nicht öffentlicher Teilnehmer bereits ausgiebig erprobt.
„Wir haben festgestellt, dass uns BIL hilft, die Qualität der Anfragen, bei denen wir von BIL als zuständig ermittelt werden, zu erhöhen. Dies ist für uns von großer Bedeutung. Einerseits reduzieren wir erheblich die Anzahl der sogenannten Nullbescheide und andererseits können wir die relevanten Anfragen durch unsere Systeme und Prozesse schneller bearbeiten“, beschreibt Dr. Grönner die Vorzüge.
„Für BIL ist der Beitritt der Westnetz der Nachweis, dass Verteilnetzbetreiber dem Solidarprinzip der eG folgend auch einen hohen Nutzen aus dem Portal gewinnen“, freut sich Jens Focke, Vorstand der BIL eG, über das neue Mitglied. „Verteilnetzbetreiber gehen oft zu Unrecht davon aus, dass sie ja prinzipiell bei den Bauanfragenden bekannt seien und demgemäß auch immer angefragt werden. Dass aber die Mitgliedschaft bei BIL auch andere nachhaltige Vorteile gerade in der Verbesserung der Arbeitsprozesse und auch bei der Reduzierung der Anfragezahlen durch die BIL-eigene, vorgeschaltete, automatisierte Zuständigkeitsprüfung hat, wird oft nicht direkt erkannt“, so Focke.
Das meistgenutzte Online- Portal für Bauanfragen in Deutschland
Das Bundesweite Informationssystem zur Leitungsrecherche (BIL) ist seit März 2016 in Betrieb und hat seit der Gründung als eingetragene Genossenschaft im Jahr 2015 bereits 50 Leitungsbetreiber aller Sparten für eine Mitarbeit gewinnen können. Weitere Unternehmen sind als Partner zur Mitwirkung eingeladen, viele befinden sich bereits in der Entscheidungsphase. Aktuell haben die über 8.000 Nutzer im Jahresdurchschnitt mehr als 55.000 Anfragen über das Portal abgesetzt. Damit ist BIL schon jetzt das meist genutzte Online-Portal für Bauanfragen in Deutschland. „Diese Zahlen belegen, dass die Zentralisierung der Bauanfrage in Deutschland der für alle Beteiligten sinnvollste Weg ist“, sagt BIL-Vorstand Jens Focke.
BIL bietet der Bauwirtschaft einen kostenlosen, standardisierten Bauanfrageprozess, bei dem alle erforderlichen Informationen zum Bauvorhaben abgefragt und digital an den jeweils zuständigen Leitungsbetreiber übermittelt werden. Damit erfüllt das Portal die gesetzliche Verpflichtung eines jeden Leitungsbetreibers zur kostenfreien Leitungsauskunft.
BIL hält dabei keine Leitungsdaten und Asset-Informationen der Betreiber vor, sondern konzentriert sich ausschließlich auf den Kernprozess der Anfrage. Basierend auf den unsichtbar hinterlegten Zuständigkeitsflächen der Betreiber wird in BIL eine Positiv- und Negativliste erstellt. Die Positivliste enthält die ermittelten Teilnehmer, denen die Anfragen unmittelbar zugestellt werden. Der Betreiber prüft die eigene Art der Betroffenheit und kommuniziert alle weiteren Informationen über das BIL-Portal. Damit verbleibt der Kernprozess der Leitungsauskunft in der Hand des Betreibers.

Foto: BIL eG
INSPIRE Pilotprojekt gestartet
Am 31. Januar 2018 hat sich in der BIL Geschäftsstelle beim DVGW e.V. in Bonn eine Arbeitsgruppe zum Thema INSPIRE in der Versorgungswirtschaft getroffen. Ziel dieser Gruppe ist, unter Moderation der BIL eG und der GDI-Koordinierungsstelle des Bundes, die Entwicklung eines Pilotprojektes zur Entwicklung eines INSPIRE-konformen Metadatenkatalogs für die Versorgungswirtschaft und die Datenbereitstellung für die GDI-Deutschland. Neben Vertretern der Gaswirtschaft sind auch Flächenversorger und Servicedienstleister am Projekt beteiligt.

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