Am 12. Dezember 2017 sind um 19.36 Uhr Mitteleuropäischer Zeit (15.36 Uhr Ortszeit) die Satelliten „Nicole“, „Zofia“, „Alexandre“ und „Irina“ des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guyana) mit einer Ariane-5-Trägerrakete ins All gestartet. Damit ist dies bereits der zweite erfolgreiche Start der speziell angepassten Ariane-5ES-Version, bei dem vier jeweils rund 715 Kilogramm schwere Galileo-Satelliten gleichzeitig auf eine Umlaufbahn in 23.222 Kilometer Höhe transportiert wurden. „Die Satelliten werden jetzt noch eine sechsmonatige Inbetriebnahme im All durchlaufen, bevor sie in das Navigationssystem integriert werden“, erklärt René Kleeßen, Galileo-Programm-Manager beim Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Ab Mitte 2018 werden sie dann eine nahezu vollständige globale Abdeckung mit Galileo-Signalen ermöglichen.“
Zusammen mit den Neuzugängen ist die Galileo-Flotte nun auf 22 Satelliten angewachsen. Ziel des zivilen Galileo-Systems ist es, Europa unabhängig von den militärisch kontrollierten Diensten der USA (GPS) und Russlands (GLONASS) zu machen und Navigationssignale in bisher nicht erreichter Präzision bereitzustellen.