Die Trassierungs- und Planungssoftware ProVI von der gleichnamigen ProVI GmbH aus München vereint die Welten Infrastrukturplanung und BIM praktikabel, anwenderfreundlich und unkompliziert.
Der Infrastrukturmarkt ist wie so viele andere Branchen getrieben von Zukunftsthemen. Damit die Akteure in diesem Geschäftsfeld wettbewerbsfähig bleiben, müssen Planer und Ausführende auch verstärkt auf BIM setzen. Einen Einstieg in die BIM-Methode ermöglicht dabei die Infrastruktur-Planungssoftware ProVI der ProVI GmbH aus München. Mit den praxisnahen Problemlösungsansätzen können Anwender sämtliche Funktionen in die BIM-Welt integrieren, ohne dafür Programmierkenntnisse mitbringen zu müssen.
Auf den Markt gebracht wurde die ProVI-Lösung als Trassierungssoftware. Mittlerweile hat sich das Tool jedoch zu einer Planungssoftware mit leistungsfähigen BIM-Funktionalitäten entwickelt: Interne Berechnungsprogramme liefern schnelle Mengenbetrachtungen, Schnittstellen ermöglichen den verlustfreien Datenaustausch über Programmgrenzen hinweg und das parametrische 3D-Modell stellt Attribute für weiterführende 4D- und/oder 5D-Planungen zur Verfügung. Auf diese Weise schafft es die ProVI-Lösung, den Arbeitsalltag aller am BIM-Workflow Beteiligten zu vereinfachen. „Sinnbildlich gesprochen vollführt ProVI also eine Dreivierteldrehung auf dem BIM-Kreis: Von der Vermessung über die Planung bis hin zur Bauausführung“, berichtet Christian Frank, Geschäftsführer der ProVI GmbH.
Datendurchgängigkeit mittels zentraler Datenbank
Das Besondere an ProVI ist, dass sämtliche Daten und Modelle zentral in nur einer Datenbank liegen, auf die das gesamte Projektteam auch von verschiedenen Standorten aus zugreifen kann. „Diese Datendurchgängigkeit ermöglicht, dass jeder, der am BIM-Workflow beteiligt ist, stets auf dem aktuellen Stand ist und der Informationsverlust an den Schnittstellen so gering wie möglich gehalten wird. Zusätzlich liefert dieser Ansatz enorme Geschwindigkeitsvorteile, da Daten intelligent in Abhängigkeit gebracht werden können“, führt Frank aus.
Innerhalb der Programmstruktur von ProVI wird nach drei Bereichen unterschieden: Editoren zur Anreicherung des parametrischen Models mit gewünschten Attributen, Zeichenprogramme zur Erzeugung von Plänen und deren Anbindung an die CAD-Welt und Berechnungsprogramme für erste Mengenberechnung aus dem Modell heraus. „Diese drei Bereiche ermöglichen Nutzern einen einfachen Einstieg in die BIM-Methoden“, so Frank. Mit den Berechnungsprogrammen würden sich 3D-Modelle auswerten und erste Mengenberechnungen durchführen lassen. „Diese können anschließend BIM-gerecht als Grundlage für nachgelagerte Ausschreibungen und Kostenkalkulationen dienen.“
Übergang in die BIM-Welt
Zudem unterstützt die ProVI GmbH Planer im BIM-Kontext auch dahingehend, dass das parametrische Modell in neutrale Datenformate ausgegeben werden kann. Ziel ist es, es dem Anwender so einfach wie möglich zu machen, einen Datenaustausch mit anderer Software zu betreiben. „So können die impliziten parametrischen ProVI-Modelle aus der Datenbank in volumetrische Modelle mit Attributanhängen umgewandelt werden, wie sie in der BIM-Welt benötigt werden“, berichtet der ProVI-Geschäftsführer. In einer Koordinationssoftware können die Daten anschließend analysiert, ausgewertet und mit anderen Fachmodellen kombiniert werden.
Dabei ist der Datenaustausch nicht nur einseitig, sondern auch umgekehrt. Dafür verfügt die Planungssoftware über Funktionalitäten, um IFC-Modelle aus anderer Software in ProVI zu integrieren. Im Ergebnis hat der Anwender bereits während der Planungsphase alle Informationen zu seinem Projekt zur Verfügung.
ProVI im BIM-Workflow
Im BIM-Workflow greifen nicht nur mehrere Instanzen von der Vermessung über die Planung bis hin zur Bauausführung ineinander, sondern auch mehrere Softwareprodukte. „Anders formuliert: Nur durch Zusammenarbeit, Abstimmung und Kollisionsprüfungen lassen sich perfekte Ergebnisse erzielen. Dabei dient das ProVI-Modell als Basis, um zum Beispiel eine Bauablaufsimulation zu erstellen“, so Frank. Ausschlaggebend dafür sind Modelle, die semantisch angereichert – also mit Attributen versehen – sind. Bei ProVI ist außerdem jedes Bauteil klassifiziert. Der Anwender kann Elemente zudem selektieren und sich deren Eigenschaften anzeigen lassen.
„Mit diesem Zusammenspiel vereinen die ProVI-Software und ihre Funktionalitäten die beiden Welten Infrastrukturplanung und BIM praktikabel, unkompliziert und anwenderfreundlich miteinander“, resümiert Frank und führt aus: „Die Software reagiert im Handumdrehen graphisch-interaktiv auf Änderungswünsche. Dahinter verbirgt sich ein tiefgreifender Nutzen: Denn die Fähigkeit, schnell und flexibel auf Änderungen reagieren zu können, ist eine der häufigsten Anforderungen unserer Zeit – und zwar nicht nur für Akteure im BIM-Workflow.“ (jr)